"In unserer kleinen Gemeinde haben wir schon hunderten Familien geholfen, die vor der schrecklichen Gewalt des IS fliehen mussten", schrieb Pfarrer Samir.
"In unserer kleinen Gemeinde haben wir schon hunderten Familien geholfen, die vor der schrecklichen Gewalt des IS fliehen mussten", schrieb Pfarrer Samir.
"Jugend Eine Welt": Ohne zusätzliche Unterstützung Verteilung von Essenspaketen oder warmer Kleidung vor Weihnachten nicht möglich.
Kurz vor Weihnachten hat die Hilfsorganisation "Jugend Eine Welt" ein dringender Hilferuf aus der autonomen Kurdenregion im Nordirak erreicht: Pfarrer Samir Yousif betreut dort in seiner Gemeinde Enishke immer noch viele Familien, die vor der Gewalt des Islamischen Staates fliehen mussten. Ohne zusätzliche Unterstützung sei weder die weihnachtliche Verteilung von Essenspaketen und warmer Kleider an bedürftige Familien möglich noch der künftige Betrieb des Kindergartens "Haus Maria" oder die Organisation von Schülertransporten und Stipendien für mittellose Studenten.
"In unserer kleinen Gemeinde haben wir schon hunderten Familien geholfen, die vor der schrecklichen Gewalt des IS fliehen mussten", schrieb Pfarrer Samir laut einer "Jugend Eine Welt". "Noch immer leben viele dieser Familien bei uns. Auch Flüchtlinge aus Syrien haben bei uns Schutz gesucht. Viele möchten in ihre Heimat zurückkehren, aber das ist leider noch zu unsicher. Der Wiederaufbau hat noch nicht begonnen und es gibt keine Schulen. Wir wissen bei bestem Willen nicht, wie wir weitermachen sollen, wenn keine zusätzliche Hilfe kommt", schilderte der Priester die Situation.
Vor dem Krieg im Jahr 2003 war der Irak Heimat einer der größten christlichen Gemeinschaften im Nahen Osten. Seitdem ist die Anzahl der dort lebenden Christen ständig zurückgegangen - von 1,5 Millionen im Jahr 2003 auf weniger als 200.00 zum aktuellen Zeitpunkt. Die Christen wurden aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit Opfer von systematischer Verfolgung durch islamistische Bewegungen. Viele wurden entführt, vergewaltigt oder ermordet, auf Kirchen wurden Bombenattentate verübt.
Im Jahr 2014 vertrieb der IS rund 90.000 Christen aus der Ninive-Ebene und machte ihre Häuser, Kirchen und Schulen dem Erdboden gleich. Nachdem der IS militärisch besiegt wurde, kehren nun zahlreiche Christen in die Ninive-Ebene zurück. Doch für tausende christliche Vertriebene ist eine Rückkehr aufgrund des fehlenden Wiederaufbaus derzeit nicht möglich.
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Kennwort: "Christen im Irak"