Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die weltweit als Soldaten im Einsatz sind, wird auf 250.000 geschätzt, zitierte die Hilfsorganisation aus dem jüngsten Jahresbericht der UN-Stelle "Kinder und bewaffnete Konflikte".
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die weltweit als Soldaten im Einsatz sind, wird auf 250.000 geschätzt, zitierte die Hilfsorganisation aus dem jüngsten Jahresbericht der UN-Stelle "Kinder und bewaffnete Konflikte".
Weltweit rund 250.000 Kindersoldaten im Einsatz. Hilfsorganisation fordert verstärkte Anstrengungen gegen Einsatz von Kindersoldaten.
Die Anzahl an Kindersoldaten weltweit ist weiterhin alarmierend hoch. Darauf hat das katholische Hilfswerk "Jugend Eine Welt" am Montag anlässlich des "Welttags gegen den Einsatz von Kindersoldaten" (12. Februar) hingewiesen.
Gleichzeitig forderte die Organisation verstärkte Anstrengungen, um gegen diese Form des Missbrauchs von Heranwachsenden zu stoppen. Dies sei dringend nötig, denn das ambitionierte, 2015 von der Weltgemeinschaft angestrebte Ziel, die "schlimmste Form von Kinderarbeit" bis 2025 zu beenden, "wird mit Sicherheit nicht erreicht werden", bedauerte "Jugend Eine Welt"-Geschäftsführer Reinhard Heiserer. Kritik übte er an Regierungen, die weiterhin "ungeniert" Waffen - insbesondere Kleinwaffen - in Konfliktregionen exportieren, in denen Kindersoldaten eingesetzt werden.
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die weltweit als Soldaten im Einsatz sind, wird auf 250.000 geschätzt, zitierte die Hilfsorganisation aus dem jüngsten Jahresbericht der UN-Stelle "Kinder und bewaffnete Konflikte". Demnach werden aktuell in 15 Ländern Kindersoldaten eingesetzt: Die meisten seien 2018 in Somalia rekrutiert bzw. eingesetzt worden (2.300), gefolgt von Nigeria (1.947), Syrien (806), der Demokratischen Republik Kongo (631), dem Südsudan (453), dem Jemen (370) und Kolumbien (293).
In manchen Ländern gebe es sogar einen Anstieg an Kindersoldaten. Beispiel dafür sei etwa Kolumbien, nachdem das Friedensabkommen mit der landesweit größten Guerillagruppe FARC im Jahr 2016 eigentlich deren Demobilisierung vorsah. Ein Ende Jänner 2020 veröffentlichter Bericht von Menschenrechtsgruppen dokumentiere für den Zeitraum von 2017 bis zum Vorjahr 311 Fälle von Zwangsrekrutierungen in Kolumbien.
Dass die Rekrutierung und Bewaffnung von Kindern und Jugendlichen in Kolumbien angestiegen ist, bestätigte "Jugend Eine Welt"-Projektpartner Juan Pablo Sandoval, Mitarbeiter des Kinderschutzzentrums "Ciudad Don Bosco" in Medellin. "Beispielsweise werden die Jugendlichen als bewaffnete Kuriere und Spitzel in Regionen eingesetzt, in denen Koka angebaut wird oder in denen sich illegale Goldminen befinden."
In dem Kinderschutzzentrum leben rund 100 ehemalige Kindersoldaten im Alter von sieben bis 17 Jahren. Sie erhalten dort psychosoziale Betreuung und die Möglichkeit auf Schul- und Berufsbildung.