Die Kamillianerinnen betreiben in Italien insgesamt fünf Krankenhäuser, von denen jene in Norditalien - etwa in Treviso, Brescia und Cremona - fast ausschließlich Corona-Patienten behandeln.
Die Kamillianerinnen betreiben in Italien insgesamt fünf Krankenhäuser, von denen jene in Norditalien - etwa in Treviso, Brescia und Cremona - fast ausschließlich Corona-Patienten behandeln.
Ordensschwestern engagieren sich in Italien als Ärztinnen, Pflegerinnen und Assistentinnen. Einsatz in Kliniken, bei Alleinlebenden und mit Gebet.
In Italien sind es auch Ordensschwestern, die sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie engagieren. "Sie riskieren ihr Leben, ohne Aufhebens, ohne Öffentlichkeit", wie etwa die Kongregation der Töchter des heiligen Kamillus, wie "Vatican News" berichtete.
Die Schwestern, die auch in Österreich vertreten sind, sehen ihre Aufgabe im vorbehaltlosen Dienst an den Alten, Armen und Kranken, auch mit ansteckenden Leiden, wie Covid-19. Sie sind aktuell nicht nur als Ärztinnen, Pflegerinnen und Assistentinnen im Einsatz, sondern auch selbst Betroffene: So sollen sich 60, der im Mutterhaus der Kamillianerinnen in Grottaferrata bei Rom lebenden Schwestern mit dem Virus angesteckt haben. Als Folge wurde das Kloster abgeriegelt, zwei der erkrankten Ordensfrauen mussten in Kliniken behandelt werden.
Die Kamillianerinnen betreiben in Italien insgesamt fünf Krankenhäuser, von denen jene in Norditalien - etwa in Treviso, Brescia und Cremona - fast ausschließlich Corona-Patienten behandeln. "In allen unseren Einrichtungen riskieren Mitschwestern zurzeit ihr Leben, aber sie tun das mit großer Opferbereitschaft", meinte die Generalsekretärin der Kongregation, Schwester Lancy Ezhupara, die das Krankenhaus San Camillo in Treviso leitet.
Der Dienst an den Kranken sei eines der vier Gelübde, dass die Ordensfrauen ablegen, erklärte Ezhupara. So seien allein im Krankenhaus der Kamillianerinnen in Treviso 120 Aufnahmeplätze für die Corona-Infizierten reserviert. Trotz Absprache mit den offiziellen Behörden fehle es aber an sanitären Instrumenten. Die Ordensfrauen seien dennoch bereit, alles zu tun, um den Leidenden nahe zu sein, betonte die Generalsekretärin der Kongregation.
Neben dem medizinischen Einsatz gegen die Corona-Krise, sei das Gebet und die Seelsorge der zweite wesentliche Einsatzort von Ordensfrauen, so "Vatican News". Laut dem Online-Portal sollen in Italien Schwestern "zwischen Sizilien und dem Brenner" für die Anliegen der Kranken und deren Familien beten. Einzelne Schwesterngemeinschaften würden den täglichen Rosenkranz gar mit Megafonen öffentlich beten oder sich zum Gebet gut sichtbar auf die Balkone ihrer Niederlassungen stellen.
Als Beispiel nannte "Vatican News" auch das Benediktinerinnenkloster Santa Grata in Bergamo, einem der am stärksten von der Pandemie betroffenen Zentren. Die Ordensfrauen des Klosters hätten wegen der Corona-Pandemie ihr Gebet intensiviert: "Wir machen einen echten Gebetsmarathon", so die Oberin, Schwester Maria Teresa Bergamaschini. Die klausurierten Schwestern würden Gebetsanliegen "aus der ganzen Welt" annehmen und auch als Seelsorgerinnen zur Verfügung stehen. "Alle Nonnen stehen telefonisch in Kontakt mit dem Gesundheitspersonal des städtischen Krankenhauses von Bergamo, das praktisch zusammenbricht: Sie erzählen uns von der Tragödie, die sie dort in der ersten Person erleben". berichtete die Oberin. Und weiter: "Wir vergessen dabei nicht, dass der Körper auch eine Seele hat, die verteidigt und gerettet werden muss. Der Krieg gegen das Coronavirus kann auch so gewonnen werden."