Die Vollmachten des Administrators kommen deshalb bis auf Weiteres wieder dem Stiftsdechant zu.
Die Vollmachten des Administrators kommen deshalb bis auf Weiteres wieder dem Stiftsdechant zu.
Vatikanische Ordenskongregation zieht Berufung des Heiligenkreuzer Altabtes aus gesundheitlichen Gründen zurück.
Der Heiligenkreuzer Altabt Gregor Henckel-Donnersmarck wird doch nicht Administrator von Stift Klosterneuburg. Ursprünglich hätte er sein Amt mit 2. Mai antreten sollen. Nun teilte das Stift am Montag aber mit, dass dies aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist. Das Stift Klosterneuburg habe aus Rom die Bestätigung bekommen, dass die Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften apostolischen Lebens das Dekret zur Bestellung des Administrators aufgehoben hat, sagte Stiftssprecher Walter Hanzmann am Montag, 3. Mai 2021. Die Vollmachten des Administrators kommen deshalb bis auf Weiteres wieder dem Stiftsdechant zu.
Alle weiteren Schritten würden nun in Absprache mit der Ordenskongregation und dem Päpstlichen Delegaten Kurienbischof Josef Clemens erfolgen, so Hanzmann. Bischof Clemens war im November als Delegat zum interimistischen Leiter des niederösterreichischen Stiftes ernannt worden, nachdem Propst Bernhard Backovsky im Mai 2020 aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war.
Die Beauftragung Clemens', eines früheren engen Mitarbeiters von Kardinal Josef Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., erfolgte nach einer apostolischen Visitation im Sommer im Augustiner Chorherrenstift Klosterneuburg, bei der es unter anderem um Missbrauchsvorwürfe ging. Im entsprechenden Dekret der zuständigen Kongregation wurde die Einsetzung des Delegaten mit der Feststellung begründet, dass Backovsky die Situation rund um den von Mitgliedern und ehemaligen Mitgliedern des Stiftes begangenen Missbrauch nicht angemessen gehandhabt habe. Auf Vorschlag von Clemens war dann eigentlich Altabt Henckel-Donnersmarck mit Dekret vom 19. April zum Administrator bestellt worden.