„Viele Kinder, die das Don Bosco Zentrum besuchen, wohnen in entfernten Stadtteilen. Sie werden mit dem Bus von zuhause abgeholt. Genau das ist aber aufgrund der hohen Treibstoffkosten für uns aktuell ein Problem.“ erklärt P. Gaurie.
„Viele Kinder, die das Don Bosco Zentrum besuchen, wohnen in entfernten Stadtteilen. Sie werden mit dem Bus von zuhause abgeholt. Genau das ist aber aufgrund der hohen Treibstoffkosten für uns aktuell ein Problem.“ erklärt P. Gaurie.
Der syrische Salesianerpater Dani Gaurie ist in Wien zu Besuch. Während die Welt auf die Corona-Pandemie blickt, leiden die Menschen in Syrien vor allem an der prekären Wirtschaftslage.
„Die wirtschaftliche Situation in Syrien ist katastrophal. Die Menschen haben viele Schwierigkeiten, keine Chance auf einen guten Job, kein Einkommen, oft nicht einmal das Notwendigste zum Überleben.“, sagt der syrische Salesianerpater Dani Gaurie. Er hält sich derzeit in Wien auf.
Während die Welt auf die Corona-Pandemie blickt, leiden die Menschen in Syrien vor allem an der prekären Wirtschaftslage. Der Zerfall der syrischen Währung treibt die Inflation in die Höhe und verschärft die Not im Land, die Menschen haben Probleme, sich grundlegende Dinge wie Lebensmittel und Strom zu leisten. Der Brotpreis in dem Bürgerkriegsland verdoppelte sich in diesem Jahr, während sich die Preise für Diesel und Heizöl fast verdreifachten.
Zu Beginn des Krieges 2011 bekam man für 1 USD noch 50 syrische Lira, 2019 stieg der Wechselkurs auf 600 Lira. Die Tausendermarke fiel im Jänner 2020, danach stürzte die Währung immer weiter ab. Heute bekommt man für 1 US-Dollar rund 3.000 syrische Lira. In Syrien wird Diesel vielfach für private Stromgeneratoren verwendet. Auf sie sind Syrer praktisch ganztägig angewiesen, da das Stromnetz in vielen Landesteilen noch immer stark beeinträchtigt ist. Ein Liter staatlich subventionierter Diesel kostet 500 syrische Pfund, am Schwarzmarkt muss dafür das sechsfache 3.000-3.500 Lira bezahlt werden. Auch die Heizungen funktionieren über Generatoren, viele können sich das Heizen nicht leisten.“ erklärt P. Gaurie. Die Corona-Pandemie habe die wirtschaftliche Situation weiter verschlechtert, da es noch weniger Arbeit gibt, mit denen die Menschen genug zum Überleben haben. Angst vor dem Virus haben die wenigsten Menschen in Syrien, denn „Was ist schlimmer, an Corona zu sterben oder ohne Arbeit zu sterben?“ sagt P. Gaurie.
Der Salesianerpater arbeitet im Don Bosco Zentrum in Aleppo, Nordsyrien. Die Salesianer Don Boscos betreuen dort Kinder und Jugendliche mit Nachmittagsangeboten wie Lernbetreuung für 8 bis 14-Jährige, Theater, Sportmöglichkeiten und weitere Aktivitäten.
„Viele Kinder, die das Don Bosco Zentrum besuchen, wohnen in entfernten Stadtteilen. Sie werden mit dem Bus von zuhause abgeholt. Genau das ist aber aufgrund der hohen Treibstoffkosten für uns aktuell ein Problem.“ erklärt P. Gaurie. „Der Besuch im Zentrum ist für die jungen Menschen aber auch sehr wichtig. Ein Stück Normalität und Ablenkung. Hier können die Kinder und Jugendlichen lernen, Freunde treffen und gemeinsam spielen.“
Die Salesianer Don Boscos haben Syrien während des Krieges nie verlassen. In Damaskus, Aleppo und Kafroun unterstützen sie Kinder und Jugendliche mit Bildungsangeboten und bieten jungen Menschen Zugang zu beruflicher Ausbildung. Besonders von Armut gefährdete Familien helfen die Salesianer Don Boscos mit Lebensmittelpaketen, Medizin und warmer Kleidung.
„Die jungen Menschen in Syrien haben Hoffnung. Für sie ist es wichtig ihr Leben fortsetzen zu können. Jede Unterstützung, um die Hoffnung nicht zu verlieren, ist gut. Bitte unterstützen Sie die Menschen auch mit Ihrem Gebet. “ so P. Gaurie abschließend.
Die Don Bosco Mission Austria unterstützt seit vielen Jahren die Projekte der Salesianer Don Boscos in Syrien.