44.000 Opfer der Festung Europa. Es wird im Zwettlerhof die Möglichkeit geben die Namen der Verstorbenen auf kleine Streifen zu schreiben und sie dort zu befestigen. So wird die Fassade des Quo vadis? zu einem Mahnmal mitten in der Stadt.
44.000 Opfer der Festung Europa. Es wird im Zwettlerhof die Möglichkeit geben die Namen der Verstorbenen auf kleine Streifen zu schreiben und sie dort zu befestigen. So wird die Fassade des Quo vadis? zu einem Mahnmal mitten in der Stadt.
Im Quo vadis? wird den Verstorbenen am Allerseelentag gedacht, indem deren Namen vorlesen und in Stille verweilt wird. Zwischen 15 und 18 Uhr werden Freiwillige gesucht, die das Vorlesen der Namen übernehmen wollen.
Seit 1993 sind mindestens 44.000 Menschen beim Versuch nach Europa zu flüchten, gestorben. „Das ist ein Skandal!“, sagt Lisa Huber, die Leiterin des Quo vadis?, dem Zentrum für Begegnung und Berufung der österreichischen Ordensgemeinschaften.
„Es macht uns traurig und wir möchten darauf aufmerksam machen. Deshalb laden wir dazu ein, die Verstorbenen beim Namen zu nennen!“, so Huber. Die List of Deaths dient als Grundlage für die Aktion. Seit 1993 werden auf dieser Liste Todesfälle von Menschen auf der Flucht gesammelt und dokumentiert. Die Liste wird einmal jährlich zum internationalen Flüchtlingstag publiziert. Die aktuelle Version (stand Juni 2021) dokumentiert 44 764 Todesfälle.
Im Quo vadis? werden am 2. November von 15-18 Uhr die Namen der Verstorbenen vorgelesen und in Stille all der Unbekannten gedacht, die beim Versuch nach Europa zu kommen, verstorben sind. Zusätzlich gibt es im Zwettlerhof die Möglichkeit die Namen der Verstorbenen auf kleine Streifen zu schreiben und sie dort zu befestigen. So wird die Fassade des Quo vadis? zu einem Mahnmal mitten in der Stadt.
Freiwillige setzen sich an den europäischen Aussengrenzen für Flüchtende ein
Am Mittwoch, 27. Oktober wird bei einem Vortrags- und Gesprächsabend über die Festung Europa gesprochen, über den Skandal des Todes dieser Menschen und über die Trauer darüber. Roswitha Feige vom Pfarrnetzwerk Asyl und Sigrid Sprenger von SOS-Balkanroute werden persönliche Erfahrungen von der bosnischen Grenze teilen.
Wer Interesse an der Teilnahme am Vortrag und oder am Gebetsnachmittag, ist gebeten sich im Quo vadis? anzumelden.