Vor Hunderten Jugendlichen erinnerte Kardinal Christoph Schönborn bei der Abschlussmesse im Stephansdom daran, dass die katholischen Weltjugendtage eine Erfindung von Johannes Paul II. gewesen sind.
Vor Hunderten Jugendlichen erinnerte Kardinal Christoph Schönborn bei der Abschlussmesse im Stephansdom daran, dass die katholischen Weltjugendtage eine Erfindung von Johannes Paul II. gewesen sind.
Wiener Weltjugendtag im Stephansdom im Zeichen der Zwei-Päpste-Heiligsprechung.
Ganz im Zeichen der Heiligsprechungen der Päpste Johannes Paul II. und Johannes XXIII. stand am Sonntag, 27. April 2014, auch die Feier des Diözesanen Weltjugendtags der Erzdiözese Wien. Vor Hunderten Jugendlichen erinnerte Kardinal Christoph Schönborn bei der Abschlussmesse im Stephansdom daran, dass die katholischen Weltjugendtage eine Erfindung von Johannes Paul II. gewesen sind. "Er hat eine unglaubliche Gabe gehabt, junge Menschen anzusprechen", sagte der Wiener Erzbischof. Zwei Generationen junger Menschen hätten Johannes Paul II. als Vater erlebt.
Rund 1000 Jugendliche und junge Erwachsene begingen – gemeinsam mit Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn – am Sonntag, den 27. April den jährlich stattfindenden Diözesanen Weltjugendtag im Wiener Stephansdom. Motto des zeitgleich mit den Heiligsprechungen der Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. stattfindenden Events war die Bibelstelle Mt 5,3, „Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich …“. Das Programm im Stephansdom stand ganz im Zeichen der Heiligsprechungen von Papst Johannes XXIII. und Papst Johannes Paul II., die an diesem Tag in Rom stattfanden. Eindrucksvoll waren die Erzählungen von Weihbischof Krätzl über persönlichen Begegnungen mit den beiden Persönlickeiten. Er ließ an gemeinsamen Erlebnissen teilhaben, die die beiden auch von ihrer privaten Seite zeigten. „Und jeder in seiner Art kann uns Vorbild sein“, schloss Krätzl.
In Mitten des Programmes erreichte ein Brief von Paulus die anwesenden Jugendlichen, der an die „Heiligen in Wien“ adressiert war. Dieser diente als Impuls für einen regen Austausch in Gesprächsgruppen. „Was ist für mich ‚heilig sein‘?“ oder „Wer oder was ist (mir) heute noch heilig?“ waren nur zwei der Fragen, die unter den Jugendlichen dazu auftauchten. Theresa (16) meinte dazu: „Heilig werden heißt für mich Gott näher kommen – und das kann jeder.“ Den Höhepunkt bildete aber schließlich die gemeinsame Feier der Hl. Messe mit Kardinal Schönborn, die sich ganz dem Weltjugendtags-Motto widmete. Beeindruckend die Worte von Kardinal Schönborn in der Predigt, der unsere Armut an Erfahrung betonte, um dann zu ermutigen: „Glaube ist lebendig, wenn man ihn gemeinsam leben und erfahren kann: wie an einem Weltjugendtag.“
Kardinal Schönborn schilderte, wie er 2005 die Begräbnisfeiern für Johannes Paul in Rom miterlebt hatte, als unzählige Menschen bis zu 18 Stunden darauf warteten, kurz am Sarg des verstorbenen Papstes vorbeigehen zu dürfen. Auf seine Frage, warum sie diese lange Wartezeit in Kauf nehmen, hätten die Leute fast immer geantwortet: "Er war für uns wie ein Vater."
Der Wiener Erzbischof verwies außerdem auf eine Begebenheit im Rahmen des Weltjugendtags im Jahr 2000 in Rom, als ein Jugendlicher die Sperren der Sicherheitskräfte überwand und auf den Papst zurannte. Johannes Paul II. habe diesen jungen Mann, "der auch sein Mörder hätte sein können" ohne Schrecken empfangen und mit ihm geredet, sagte Schönborn: "Für mich war das genau das Bild von diesem Papst. Da versteht man, warum so viele gesagt haben: 'Wir haben einen Vater verloren'"
Während die ersten Christen "eine ganz starke Erfahrung von Gemeinschaft" gemacht hätten, fehle diese Erfahrung von Geborgenheit heute vielen Menschen, sagte der Kardinal in seiner Predigt weiters. Die Weltjugendtage würden dies wieder ermöglichen, so Schönborn. Man müsse "erlebt haben, dass der Glaube lebendig ist, wenn man ihn gemeinsam leben darf".
Wichtigste Erfahrung für Christen sei aber die Erfahrung mit Jesus, betonte der Kardinal. Er erinnerte an den Apostel Thomas, der Jesu' Auferstehung erst glaubte, als er ihn selbst sah und berühren durfte. Ohne eine solche Erfahrung fehle "der Kern des christlichen Lebens".
Die Weltjugendtage"Die Kirche ist jung", so der sel. Johannes Paul II, und das stimmt, wenn Millionen zum WJT kommen.Der nächste 2016 in Krakau. |
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