Appel ist studierte Politikwissenschaftlerin und bringt für ihre Aufgabe 20 Jahre Erfahrung mit entwicklungspolitischen Themen mit.
Appel ist studierte Politikwissenschaftlerin und bringt für ihre Aufgabe 20 Jahre Erfahrung mit entwicklungspolitischen Themen mit.
Anja Appel übernimmt ab März die Agenden von Heinz Hödl. Referatsbischof Freistetter: Neue Geschäftsführerin "hervorragend geeignet" für die anstehenden Aufgaben.
Die Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO) steht ab 1. März unter einer neuen Geschäftsführung. Anja Appel, zuletzt Generalsekretärin der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö), übernimmt die Agenden von Heinz Hödl, der am 1. April in Pension geht. Die KOO als zentrale Facheinrichtung der Kirche für das entwicklungspolitische Engagement und die Mission vereinigt Mitgliederorganisationen, die jährlich über 3.000 Projekte in über 100 Ländern mit einem Gesamtumsatz von 100 Millionen Euro unterstützen.
Der KOO-Vorsitzende Bischof Werner Freistetter hieß Appel in einer Aussendung vom Mittwoch, 21. Februar 2018, willkommen. Der KOO gehe es um eine "ganzheitliche Entwicklung, die betroffene Menschen zu Akteuren ihrer eigenen Entwicklung macht". Sie ziele auf die Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit und die Unterstützung der Weltkirche ab, hob Freistetter hervor. Anja Appel sei "hervorragend geeignet" für die Aufgaben, zu denen u.a. Vernetzung, Strategie- und Organisationsentwicklung, Vertretung auf internationaler Ebene sowie die politische und kirchliche Öffentlichkeitsarbeit zählten.
Appel ist studierte Politikwissenschaftlerin und bringt für ihre Aufgabe 20 Jahre Erfahrung mit entwicklungspolitischen Themen mit; u.a. durch Kinderrechtsarbeit bei "Terre des hommes", einen Einsatz für das Recht auf Nahrung bei "Fian" bis hin zum Engagement für Frauen- und Minderheitenrechte in der entwicklungspolitischen Arbeit der Katholischen Frauenbewegung. Wissenschaftlich setzte sie sich v.a. mit Organisationen in der Entwicklungszusammenarbeit sowie mit Strategieentwicklung auseinander.
Wie Appel selbst ankündigte, sei die "Ausrichtung an der Gerechtigkeit" für sie ein zentraler Leitgedanke. Den Forderungen der Gerechtigkeit müsse man zuerst Genüge tun, "und man darf nicht als Liebesgabe anbieten, was schon aus Gerechtigkeit geschuldet ist", zitierte die Politologin aus dem Konzilsdekret über das Laienapostolat. Kirchliche Organisationen und Hilfswerke sowie die KOO als deren Netzwerk würden viel dazu beitragen, dass Kirche als Partnerin der Armen und gleichzeitig als breite Bewegung wahrgenommen werden kann. Dafür wolle sie sich engagieren, so die neue Geschäftsführerin.
Der scheidende KOO-Geschäftsführer Heinz Hödl leitete die Koordinierungsstelle seit 2002. Der 1953 geborene Grazer war seit 44 Jahren in kirchlichen Dienst für die Entwicklungszusammenarbeit - u.a. als Entwicklungshelfer in Papua Neu Guinea, als Geschäftsführer der Dreikönigsaktion sowie als Mitbegründer zahlreicher Plattformen wie die AGEZ, die "EU Plattform", die Kofinanzierungsstelle KFS, der Handelszusammenschluss "Fairtrade", die Entsendungsorganisation "Horizont3000" und des Dachverbandes "AG Globale Verantwortung". Von 2014 bis 2017 leitete er zudem als gewählter Präsident den Weltdachverband der katholischen Hilfswerke CIDSE.
Koordinierungsstelle für internationale Entwicklung und Mission (KOO)