Vatikanische Bildungskongregation: Interaktive Online-Vorlesungen und Videokonferenzen sollen persönliche Begegnung zwischen Studenten und Dozenten erleichtern.
Der Vatikan hat neue Richtlinien für das Fernstudium an kirchlichen Hochschulen weltweit veröffentlicht. Alle kirchlichen Fakultäten und Universitäten seien aufgefordert, "sich mit den neuen Technologien in immer angemessenerer Weise auszustatten und dabei auch Formen der Zusammenarbeit, der gemeinsamen Forschung und die Sorge um die technische und pädagogische Qualität zu entwickeln", heißt es in der von der Bildungskongregation veröffentlichten Instruktion.
Es handelt sich um eine Anwendungsrichtlinie des 2018 veröffentlichten Papst-Erlasses "Veritatis gaudium" über das katholische Hochschulwesen. Dieser enthielt unter anderem Anpassungen an die europäische Hochschulreform des Bologna-Prozesses.
Grundsätzlich soll es neben Präsenzveranstaltungen wie Vorlesungen und persönlichen Gesprächen künftig auch vermehrt digitale Formate geben, etwa interaktive Online-Vorlesungen und Videokonferenzen, um die persönliche Begegnung zwischen Studenten und Dozenten zu erleichtern. Zudem sollen Bibliotheken und Datenbanken online zugänglich sein. Als Zielgruppe erwähnt werden eigens Studierende, die "sich dem kontemplativen Leben widmen", also etwa in einem Kloster leben.
Instruktion zum Download in deutscher Sprache auf der Website der Bildungskongregation unter: http://www.educatio.va/content/dam/cec/Documenti/Insegnamento%20a%20distanza%20DE.pdf