Zwei Ordensfrauen, ein Ordensbruder, 13 Priester und sechs Laienmissionare sind laut Vatikan imJahr 2021 ermordet worden.
Zwei Ordensfrauen, ein Ordensbruder, 13 Priester und sechs Laienmissionare sind laut Vatikan imJahr 2021 ermordet worden.
Zwei Ordensfrauen, ein Ordensbruder, 13 Priester und sechs Laienmissionare unter den Ermordeten. Die Hälfte der Opfer stammten aus Afrika.
Im Jahr 2021 sind weltweit 22 katholische Missionare getötet worden. Wie der vatikanische Informationsdienst Fides am Donnerstag berichtete, waren dies zwei Ordensfrauen, ein Ordensbruder, 13 Priester und sechs Laienmissionare. Die Hälfte der Opfer stammte aus Afrika.
In Süd- und Nordamerika starben sieben, in Asien drei Missionare eines gewaltsamen Todes. In Europa gab es nur einen französischen Priester, den Monfortaner-Provinzial Olivier Maire. Er wurde im August von einem Ruander getötet, der bereits einige Zeit im Provinzhaus des Ordens in Saint Laurent sur Sevre zu Gast war.
Die Gesamtzahl lag damit etwas unter dem Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Den Erhebungen von Fides zufolge wurden seit 1990 durchschnittlich jedes Jahr knapp 28 Priester, Ordensleute, Laien und Bischöfe gewaltsam getötet. Einen bisherigen Höchststand von 68 Toten nennt Fides für das Jahr 1997; den traurigen Rekord von 248 getöteten Missionarinnen und Missionaren beim Genozid in Ruanda 1994 listet der Dienst eigens auf.
Die Agentur Fides ist bei der Kongregation für die Evangelisierung der Völker angesiedelt. Die Vatikanbehörde ist für die Ortskirchen in traditionellen Missionsgebieten zuständig. Zudem koordiniert sie die Arbeit päpstlicher Missionswerke.
Extremistische Hindu-Gruppen haben dem päpstlichen Hilfswerk "Kirche in Not" zufolge in Indien Christen und christliche Einrichtungen angegriffen. Die Attacken hätten sich an den Weihnachtstagen ereignet, teilte "Kirche in Not" am Donnerstag in München unter Berufung auf Berichte von örtlichen Projektpartnern mit. Es kam demnach zu Sachschäden; von Verletzten war nicht die Rede. Florian Ripka, Geschäftsführer von "Kirche in Not" Deutschland, sagte: "Indien, die größte Demokratie der Welt, wird für Christen und andere religiöse Minderheiten mehr und mehr zu einem Land der Unsicherheit und der Angst. Das setzt uns in Alarmbereitschaft."
Suresh Mathew, Herausgeber der katholischen Wochenzeitung "Indian Currents", bestätigte dem Hilfswerk acht christenfeindliche Attacken an den Feiertagen, wie es weiter hieß. Sie gingen auf das Konto hindunationalistischer Kräfte, unter anderem der "Hindutva Brigade". Diese gelte als militanter Arm der Regierungspartei BJP.
Mathew ergänzte, unter anderem sei im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh ein Mob vor das Kloster Mathridham Ashram in Varanasi gezogen. Die Menge habe "Church Murdabad" skandiert (etwa "Nieder mit der Kirche" oder "Tod der Kirche"). In Ambala im Bundesstaat Haryana hätten Extremisten eine Christusstatue beschädigt; in Silchar (Assam) sei eine Christmette gestürmt und die Gläubigen seien bedroht worden. An mehreren Orten habe es zudem Proteste gegen Weihnachtsfeiern an christlichen Schulen oder auf öffentlichen Plätzen gegeben.
Erst am Montag war bekannt geworden, dass die indische Regierung ein Spendenverbot für die von der heiligen Mutter Teresa gegründete Hilfsorganisation "Missionaries of Charity" (Missionarinnen der Wohltätigkeit) verhängt hat. Demnach dürfen die "Missionaries of Charity" kein Geld mehr von ausländischen Gebern erhalten. Zur Begründung hieß es, dass die Hilfsorganisation die "Eignungskriterien" dafür nicht mehr erfülle. Der Frauenorden betreibt in ganz Indien Unterkünfte für Arme und Obdachlose. Der Zeitung "The Hindu" zufolge erhielt der Orden im Haushaltsjahr 2020/21 aus dem Ausland 750 Millionen US-Dollar (662 Millionen Euro).
Christen machen laut "Kirche in Not" rund 2,3 Prozent der 1,3 Milliarden Einwohner Indiens aus.