Mit Spenden u.a. aus Österreich sollen Not-, Wiederaufbau- und Pastoralhilfeprojekte finanziert werden; die Programme im Gesamtwert von 15 Millionen Euro richten sich besonders an Kinder und Jugendliche.
Mit Spenden u.a. aus Österreich sollen Not-, Wiederaufbau- und Pastoralhilfeprojekte finanziert werden; die Programme im Gesamtwert von 15 Millionen Euro richten sich besonders an Kinder und Jugendliche.
Mit Aktion "Kerzen für den Frieden in Syrien" will internationales katholisches Hilfswerk auf Leidensweg syrischer Christen aufmerksam machen.
Die diesjährige weltweite "Kirche in Not"-Weihnachtskampagne ist den Christen in Syrien gewidmet. Auf den Leidensweg der verschiedenen christlichen Gemeinschaften soll mit der symbolischen Aktion "Kerzen für den Frieden in Syrien" aufmerksam gemacht werden, teilte die Österreich-Vertretung des internationalen katholischen Hilfswerkes am Mittwoch, 12. Dezember 2018, mit.
Die Christen in Syrien seien "ernstlich durch die Auslöschung bedroht": Vor dem seit acht Jahren tobenden Krieg machten sie mit knapp 2,5 Millionen etwa zehn Prozent der Bevölkerung aus. Derzeit sei es schwierig, genaue Angaben zu machen, doch Schätzungen zufolge sei die Zahl der Christen auf ca. 700.000 und einen Bevölkerungsanteil von drei bis vier Prozent gesunken, teilte "Kirche in Not" mit.
Mit Spenden u.a. aus Österreich sollen Not-, Wiederaufbau- und Pastoralhilfeprojekte finanziert werden; die Programme im Gesamtwert von 15 Millionen Euro richten sich besonders an Kinder und Jugendliche. Die Nothilfe umfasst vorrangig Lebens- und Arzneimittel, Hygieneprodukte und Zuschüsse für die Wohnkosten für vertriebene Familien. Beim Wiederaufbau gehe es insbesondere um Häuser vertriebener christlicher Familien, die in ihre Heimatorte zurückkehrten, aber auch um für die Infrastruktur wichtigen Gebäude inklusive Kirchen und Klöstern. Existenzhilfe für Priester und Ordensschwestern ergänzt das Hilfsprogramm: Investiert soll in die Ausbildung und seelsorgliche Betreuung ebenso werden wie in die Begleitung nach erlittenen Traumata.
Für Heranwachsende ist Hilfe durch Stipendien und Schulmaterial geplant. Säuglinge und Kleinkinder unter drei Jahren sollen mit Milch versorgt werden. Außerdem verteilt "Kirche in Not" Weihnachtsgeschenke an mehr als 15.000 Kinder.
Mit der Weihnachtskampagne gehe eine symbolische Aktion einher, wies das Hilfswerk hin: 50.000 Kinder aus den Gemeinden der verschiedenen christlichen Konfessionen in Damaskus, Aleppo, Homs und anderen Städten sollen für den Frieden in ihrem Land Kerzen anzünden. Mit dieser Aktion soll zu Weihnachten den syrischen Christen Trost gespendet werden, erklärte der geschäftsführende "Kirche in Not"-Präsident Thomas Heine-Geldern. Gleichzeitig wolle das Hilfswerk "die Herzen aller Menschen guten Willens anrühren und die Welt mobilisieren, damit dieser von der Auslöschung bedrohten Gemeinschaft geholfen wird, in ihrer Heimat zu bleiben".
Dank für die Initiative äußerte der griechisch-orthodoxe Bischof von Banyas, Demetrios Charbak: "Kerzen für den Frieden in Syrien" sei eine schöne und symbolträchtige Idee. "Wir müssen beten und zusammenhalten, damit wir alle Herausforderungen hier in Syrien meistern können", so der Bischof.
Anlässlich der Aktion organisierte "Kirche in Not" am 3. Dezember einen Empfang in Rom für die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Botschafter; dabei gab es eine Liveschaltung zu Kindern in Syrien, um sich der Aktion "Kerzen für den Frieden in Syrien" anzuschließen. Auch ein Treffen im Europäischen Parlament wurde am 4. Dezember durchgeführt, zwei syrische Ordensschwestern informierten dabei über ihr Engagement für den Wiederaufbau des Landes.
"Kirche in Not" ist eine Päpstliche Stiftung, die ausschließlich von privaten Wohltätern auf der ganzen Welt finanziert wird und jährlich mehr als 5.000 Projekte für verfolgte und notleidende Christen in mehr als 160 Ländern der Erde unterstützt. Seit dem Beginn des Bürgerkrieges in Syrien 2011 hat das Hilfswerk dort Projekte für rund 29,5 Millionen Euro finanziert.
Um den Menschen in Syrien weiterhin beistehen zu können, bittet "Kirche in Not" um Spenden:
Konto
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
BIC: GIBAATWWXXX
Verwendungszweck "Christen in Syrien"
oder online unter: www.kircheinnot.at
Informationen zur Kampagne: www.syrien.kircheinnot.at