Organisiert ist „Leila“ als gemeinnütziger Verein. „Man wird Mitglied und kann sich dann soviel ausborgen, wie man möchte“.
Organisiert ist „Leila“ als gemeinnütziger Verein. „Man wird Mitglied und kann sich dann soviel ausborgen, wie man möchte“.
Bohrmaschine, Schokobrunnen und Zelt – muss ich alles haben, um es zu verwenden? Im Leihladen teilt man Gebrauchsgegenstände.
Alle paar Jahre bohrt man ein Loch in die Wand. Soll man sich dafür eine Bohrmaschine kaufen?
Für die Geburtstagsfeier wäre ein Schokobrunnen nett, aber was passiert damit den Rest des Jahres? Im 16. Bezirk kann man Geräte und Dinge mit anderen teilen: im „Leila“, dem ersten Leihladen Wiens.
„Der Leihladen ist eine Bibliothek für Gebrauchsgegenstände“, erklärt „Leila“-Mitbegründerin Ina Hahn, „es funktioniert wie eine klassische Leihbücherei, nur verborgen wir keine Bücher“.
350 unterschiedliche Dinge finden sich im Leihladen in der Herbststraße 15: ein Tandem, ein Fahrrad und ein Dreirad, ein Dyson-Staubsauger und Musikinstrumente. Sportzubehör wie Motorradhelm, Eishockeyschläger, Inlineskates, Kletterschuhe oder Slackline.
Heimwerker können auf Werkzeuge aller Art, Schlagbohrer, Winkelschleifmaschine, Laserwasserwaage, Farbrollen und Pinsel sowie eine transportable Werkbank zurückgreifen.
In der Abteilung „Küche und Haushalt“ gibt es Waffeleisen, Fondueset, Schokobrunnen, Raclettegrill, Fritteuse, Brotbackmaschine und Entsafter.
„Letzten Sommer wurden vor allem Zelte, Isomatten, Campingkocher und Tramperrucksäcke ausgeborgt“, sagt Stephanie Braun, die auch zum Gründungsteam gehört.
Sechs junge Menschen haben vor einem Jahr den Wiener Leihladen aufgebaut und Ende Mai 2014 eröffnet. Auf die Idee kamen sie bei einem sozialökonomischen Kongress an der Boku Wien, dort sprach Nikolai Wolfert, Initiator des allerersten Leihladens in Berlin. „Mich hat die Idee von Anfang an begeistert, weil sie sehr sinnvoll und leicht umzusetzen ist“, schwärmt Stephanie Braun, „wir haben beschlossen, das in Wien auch zu machen“.
Organisiert ist „Leila“ als gemeinnütziger Verein. „Man wird Mitglied und kann sich dann soviel ausborgen, wie man möchte“, erläutert Ina Hahn.
Der Mitgliedsbeitrag beträgt 2 bis 3 Euro pro Monat, jedes neue Mitglied sollte einen Gegenstand in den Leihladen einbringen.
„Es gibt eigentlich schon alles, man muss es nur verfügbar machen“, meint Ina Hahn, „,Leila‘ ist ein kleines Zahnrad, das zu einer Veränderung beitragen kann: Es müssen nicht immer alle alles besitzen, um etwas nutzen zu können.
Auf diese Weise können Ressourcen eingespart werden, und jeder einzelne spart Geld und Platz. Also jede Menge Vorteile“.
Kontakt und Tipp
Herbststraße 15, 1160 Wien
geöffnet Dienstag 10 bis 19 Uhr
Kontakt:
Tel.: 0664/232 5883
Email: info@leihladen.at
www.facebook.com/leihladen
Der erste Geburtstag des Leila Wien wird am 13. Juni ab 16 Uhr gefeiert, dabei gibt es Gelegenheit, den Leihladen kennenzulernen.
Nächste Folge: Alles wieder gut
- das Reparatur- und Service-zentrum R.U.S.Z.
Am 6. Mai, um 19 Uhr auf Radio Stephansdom.
Nachzulesen in der SONNTAG-Ausgabe vom 10. Mai.
DIE WIENER KIRCHENZEITUNG "Der SONNTAG"
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