Pater Johannes Schasching SJ galt als führender Proponent der Katholischen Soziallehre und war Ratgeber von Päpsten, Bischöfen, Spitzenpolitikern und Wirtschaftsmanagern.
Pater Johannes Schasching SJ galt als führender Proponent der Katholischen Soziallehre und war Ratgeber von Päpsten, Bischöfen, Spitzenpolitikern und Wirtschaftsmanagern.
Erste Generalversammlung der im Gedenken an bedeutenden österreichischen Sozialethiker errichteten Gesellschaft.
Erstmals hat die "Pater Johannes Schasching SJ Gesellschaft" ein nach dem weltkirchlich bedeutenden Sozialethiker benanntes Stipendium ausgeschrieben. Es ermöglicht fortgeschrittene Studien- bzw. Forschungsarbeiten im Bereich der Katholischen Soziallehre an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Das hat der Verein am Montag, 11. Jänner 2016 in einer Aussendung mitgeteilt.
Rund ein Jahr nach dem Ableben von Pater Schasching wurde im November 2014 in Rom die Gesellschaft gegründet, wo der Jesuit von 1966 bis zur Ermeritierung seiner Lehrtätigkeit an der Gregoriana im Jahr 1991 gewirkt hatte. Zweck des Vereines ist die Förderung bzw. Vertiefung der Studien und der Erforschung der Katholischen Soziallehre im Sinne und unter Berücksichtigung der Lehr- und Forschungstätigkeit von Pater Schasching.
Gründer des Vereins und derzeitiger Obmann ist der ehemalige österreichische Botschafter beim Heiligen Stuhl in Rom, Martin Bolldorf. Weitere Vorstandsmitglieder sind u.a. der Provinzial der österreichischen Jesuiten, Pater Bernhard Bürgler, und der Rektor des österreichischen Pilgerhospizes "Anima" in Rom, Franz Xaver Brandmayr.
Mit dem jetzt ausgeschriebenen dreijährigen Stipendium ist auch die kostenlose Aufnahme in der "Anima" in Rom gegeben. Die Bewerbungsunterlagen für das Stipendium sind bei der "Pater Johannes Schasching SJ Gesellschaft", Grinzinger Allee 29, 1190 Wien, erhältlich.
Der am 10. März 1917 im oberösterreichischen St. Roman geborene Schasching verstarb 97-jährig am 20. September 2013 in Wien. Er gilt als führender Proponent der Katholischen Soziallehre und war Ratgeber von Päpsten, Bischöfen, Spitzenpolitikern und Wirtschaftsmanagern. In Rom arbeitete er mit an der Weiterentwicklung der Katholischen Soziallehre, wie sie in den Rundschreiben "Sollicitudo rei socialis" (1987) und "Centesimus annus" (1991) von Papst Johannes Paul II. Gestalt gewann. Zu diesen Rundschreiben legte P. Schasching auch Kommentare vor.
Schasching hatte auch entscheidenden Anteil an der Erarbeitung des Sozialhirtenbriefes der Österreichischen Bischöfe (1990). Nach seiner Emeritierung an der Gregoriana 1991 kehrte P. Schasching nach Österreich zurück und arbeitete in der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe) mit. In diese Zeit fällt auch seine Mitarbeit in der Vorbereitung des Sozialworts des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (1999 bis 2003).
Für seine Verdienste um ein sach-, menschen- und gesellschaftsgerechtes Wirtschaften wurde Schasching vielfach geehrt, unter anderem mit dem "Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland" (1973), dem "Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich" (1987) sowie mit mehreren Ehrendoktoraten.