"Gott stiftet in unseren Herzen den Glauben", so der Wiener Erzbischof. Und deshalb gebe es auch "so viele Wege zu Christus, wie es Menschen gibt".
"Gott stiftet in unseren Herzen den Glauben", so der Wiener Erzbischof. Und deshalb gebe es auch "so viele Wege zu Christus, wie es Menschen gibt".
Wiener Erzbischof und Nuntius Erzbischof Pedro Lopez Quintana standen Festgottesdienst zum Hochfest Peter und Paul im Wiener Stephansdom vor.
Kardinal Christoph Schönborn und Nuntius Erzbischof Pedro Lopez Quintana sind am Mittwochabend im Wiener Stephansdom dem diesjährigen Festgottesdienst zum Hochfest Peter und Paul vorgestanden. Die Messe steht jedes Jahr traditionell auch im besonderen Zeichen des Dankes für das Wirken des Papstes. Kardinal Schönborn wies in seiner Predigt auf die Berufungsgeschichte der heiligen Petrus und Paulus hin. Der Glaube sei immer Geschenk und Gabe Gottes, man können sich diesen nicht erarbeiten. Das sei auch bei den beiden Heiligen nicht anders gewesen. "Gott stiftet in unseren Herzen den Glauben", so der Wiener Erzbischof. Und deshalb gebe es auch "so viele Wege zu Christus, wie es Menschen gibt".
Das verbinde auch die Kirchen, zeigte sich Kardinal Schönborn überzeugt: "Im gemeinsamen Bekenntnis zu Christus hat die Ökumene ihre Mitte. Wo immer sich katholische, evangelische, orthodoxe oder freikirchliche Christen zu Christus bekennen, spüren wir diese Verbundenheit." Das sei für ihn die "wahre Ökumene", so Schönborn. Der Kardinal kam in dem Zusammenhang auch auf die "Ökumene des Martyriums" und die in vielen Teilen der Welt zunehmende Verfolgung von Christen zu sprechen. Ihre Verfolger würden nicht nach Konfessionen unterscheiden. Schließlich habe das gemeinsame Christusbekenntnis auch eine über das Christentum hinausreichende universelle Dimension: "Weil Jesus der Sohn Gottes, Mensch geworden ist, sind wir alle Brüder und Schwestern".
Mit dem Wiener Erzbischof und dem Nuntius feierten u.a. auch der Wiener Weihbischof Franz Scharl, der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, der emeritierte Weihbischof Helmut Krätzl, Dompropst Ernst Pucher und Bischofsvikar P. Gerwin Komma. Die musikalische Gestaltung lag beim Wiener Domchor und dem Domorchester mit Solisten. Zur Aufführung kam die Nikolai-Messe von Joseph Haydn.
Am Fest Peter und Paul gedenkt die katholische Kirche der beiden Apostel. Sie starben der Überlieferung nach um das Jahr 64 als Märtyrer in Rom und sind auch Schutzheilige der Stadt, weshalb der Tag in Rom wie auch im Vatikan Feiertag ist. Das Grab des Petrus befindet sich unter dem Papstaltar des Petersdoms. Als Bischof von Rom ist der Papst direkter Nachfolger des Apostels Petrus. Ein Grab unter der Basilika San Paolo fuori le Mura wird dem Apostel Paulus zugeordnet.
Zur Feier des Jahrestages des Pontifikats von Papst Franziskus, die traditionell am 29. Juni begangen wird, fand zuvor am Mittwoch zu Mittag ein Empfang für Diplomatie, Kirche und Politik in der Apostolischen Nuntiatur in Wien statt. Eingeladen dazu hatte Erzbischof Pedro Lopez Quintana, der Apostolische Nuntius in Österreich.
Seitens der Katholischen Kirche waren u.a. der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, der Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl, der frühere St. Pöltner Bischof Klaus Küng, die Wiener Weihbischöfe Franz Scharl und Stephan Turnovszky sowie Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka gekommen. Auch der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Ümit Vural, war unter den Gästen.