Antworten in der Tagszeitung HEUTE vom 23.5. 2025
Es war ein starkes Bild: Trump und Selenskij sitzen einander gegenüber, im
Petersdom, ins Gespräch vertieft. Gelingt in Rom, was so schwer vorstellbar erscheint? Ein Friede, der trägt und hält? „Friede“ war das erste Wort des neuen
Papstes Leo XIV.. Er lädt zu Friedensgesprächen in den Vatikan. Sein Appell: „Macht
Frieden!“ Die schrecklichen Kriege in der Ukraine, in Gaza, im Sudan und in vielen
anderen Ländern fordern unfassbar viele Menschenleben!
Ist das alles nicht ein bisschen naiv? Ist nicht der Krieg der „Vater aller Dinge“, wie der griechische Philosoph Heraklit schon vor 2500 Jahren gesagt hat? Die Friedenstaube ist ein ohnmächtiger Vogel gegenüber den zerstörerischen Drohnen. Was bringen die vielen Verhandlungen und Friedensgespräche im Vergleich zum blindwütigen Morden?
Eines ist sicher: Krieg ist kein Normalzustand. Die Sehnsucht nach Frieden ist
stärker. Wenn der Krieg der Vater aller Dinge ist, dann ist die Sehnsucht nach Frieden die Mutter aller Dinge! Und zieht nicht auch diese Sehnsucht die Politiker aus aller Welt nach Rom? Der Mann im weißen Gewand hat keine Armee, keinen mächtigen Staat. Aber eines strahlt er aus: den Glauben, dass Frieden möglich ist.