Heute beobachten wir, dass vor allem junge Menschen verstärkt nach Spiritualität suchen. Sie sehnen sich nach authentischen Beziehungen und klaren Wegweisern für ihr Leben.
Papst Leo XIV. setzt sich dafür ein, junge Paare ohne Trauschein für die christliche Ehe zu begeistern. Er betonte am Montag im Vatikan, dass es entscheidend sei, ihnen "konkret, verständlich und am lebenden Beispiel" zu zeigen, welch großes Geschenk und welche Kraft das Sakrament der Ehe birgt. Es gehe darum, die Schönheit und Bedeutung der Berufung zur Liebe und zum Dienst am Leben zu vermitteln, die Gott Eheleuten schenkt.
Diese Botschaft äußerte der Papst anlässlich eines Workshops der vatikanischen Familienbehörde. Schon zuvor, beim Heilig-Jahr-Treffen der Familien, Kinder und Senioren am Sonntag, hob er den Wert der Ehe zwischen Mann und Frau hervor.
Papst Leo XIV. räumte ein, dass die Kirche in der Vergangenheit das christliche Leben möglicherweise zu oft als bloße Vorschriftensammlung dargestellt hat. Dies habe die "wunderbare Erfahrung der Begegnung mit Jesus" durch eine "moralistische, schwere und unattraktive Religion" ersetzt. Er appellierte an alle Christen, zu "Familienfischern" zu werden, um Menschen die rettende Begegnung mit Jesus zu ermöglichen.
Die heutige Zeit sei von einer wachsenden Suche nach Spiritualität geprägt, besonders unter jungen Menschen, die sich nach authentischen Beziehungen und Orientierung sehnen. Der Papst kritisierte, dass "illusorische Lebensmodelle", die keinen Platz für den Glauben lassen, oft durch den verzerrten Einsatz von (Sozialen) Medien verbreitet werden, auch wenn diese an sich gute Werkzeuge sein könnten.