"Noli me tangere!" der auferstandene Jesus erscheint Maria Magdalena; der Evangelist Markus, angeleitet von einem Engel "protokolliert" die Szene. Gemalt von Oskar Larsen 1951. Eibesthal.
"Noli me tangere!" der auferstandene Jesus erscheint Maria Magdalena; der Evangelist Markus, angeleitet von einem Engel "protokolliert" die Szene. Gemalt von Oskar Larsen 1951. Eibesthal.
Festmesse im Stephansdom zur Erhebung des Gedenktags der Heiligen Maria Magdalena zum Apostelfest.
Kardinal Christoph Schönborn zelebrierte am Freitag, 22. Juli 2016 im Stephansdom zu Mittag eine Festmesse. Der zum Fest erhobene Tag der Maria Magdalena am 22. Juli ehrt die Heilige ausdrücklich als Apostelin, und stellt sie den anderen Aposteln gleich. Ein entsprechendes Dekret der Gottesdienstkongregation vom 3. Juni 2016 unterstreicht dies.
In seiner Predigt im Stephansdom betonte Kardinal Christoph Schönborn, dass „Maria von Magdala als erste den Auferstandenen gesehen hat und es Auftrag war Botin der Verkündigung der Auferstehung zu sein.“ Maria von Magdala habe zur Gruppe jener Frauen gehört, die Jesus von Galiläa an begleitet hätten. Nicht nur Apostel, sondern auch Frauen. „Das Stärkste und Tiefste was uns die Heilige Schrift über Maria von Magdala sagt, sie bleibt bei Jesus, während die meisten Apostel weggelaufen sind, sich aus Angst eingesperrt haben, ist sie bei der Gruppe von Frauen zusammen mit Johannes bei Jesus geblieben. Auch in der größten Stunde der Not und des Leides“, erinnerte Kardinal Schönborn.
Mit anderen Frauen komme sie zum Grab Jesu. Sie war die erste der der Auferstandene erschienen ist. Kardinal Schönborn: „Sie ist erste Zeugin dessen, was der Apostel Paulus sagt: Wenn jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung. Das alte ist vergangen, neues ist geworden. Sie ist die erste Zeugin der neuen Schöpfung.“ Das so der Wiener Erzbischof „bleibt für immer ihr unverwechselbares Privileg, ihre Gabe, ihr Geschenk und ihr Auftrag.“
Warum weinst Du, wen suchst Du? Mit diesen Fragen wendete sich Jesus an Maria von Magdala so Kardinal Schönborn, diese Frage stelle auch „die Kernbotschaft des Jahres der Barmherzigkeit dar, in dem Papst Franziskus Maria von Magdala bewusst zum Fest erhob“, so der Wiener Erzbischof.
Dekret der vatikanischen Gottesdienstkongregation
Begleitschreiben des Sekretärs der Gottesdienstkongregation, Erzbischof Arthur Roche
Begleitschreiben im italienischen Wortlaut
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Maria Magdalena: Selbständige Frau und Evangelistin
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