Das jüdische Neujahrsfest findet großteilsl in der Synagoge statt. Dabei kommt das „Schofarhorn“ zum Einsatz. Es ist ein rituelles Blasinstrument aus einem Widderhorn.
Das jüdische Neujahrsfest findet großteilsl in der Synagoge statt. Dabei kommt das „Schofarhorn“ zum Einsatz. Es ist ein rituelles Blasinstrument aus einem Widderhorn.
Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit: "Wohlwollendes Miteinander von christlichen und jüdischen Gläubigen".
Kardinal Christoph Schönborn hat den in Österreich lebenden Juden zum Neujahrsfest Rosh Hashana seine Friedens- und Segenswünsche übermittelt. "Möge das neue Jahr den von allen ersehnten und vom Herrn erbetenen Frieden im Heiligen Land bringen, der, so hoffen wir, sich festigen und wachsen wird", schrieb der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz dem Wiener Oberrabbiner Arie Folger sowie der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.
Für die jüdischen Bewohner Wiens und Österreichs erbitte er von Gott "Segen, Wohlergehen und Eintracht", sowie ein "Gedeihen im Schutz des Höchsten und in Seinem Frieden", so der Kardinal weiter. Das am Donnerstag, 21. September 2017 beginnende neue Jahr nach jüdischer Zeitrechnung - es ist das Jahr 5778 - möge "ein gutes" werden, ebenso wie das diesmal auf den 30. September fallende Fest Jom Kippur "für alle ein Tag der Versöhnung und daher der Freude" sein möge.
Auch der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit richtete zum jüdischen Neujahrsfest eine Grußbotschaft und Glückwünsche an die jüdischen Gemeinden Österreichs. Koordinierungsausschuss-Präsident Prof. Martin Jäggle wünscht darin u.a. sowohl der Israelitischen Kultusgemeinde als auch den Kirchen Österreichs, "dass sie neuen Mut schöpfen, sich mit alten Fragen konstruktiv auseinanderzusetzen, und zu einem neuen Einvernehmen in alten Konflikten finden".
Dem vom Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit vorgeschlagenen Gebet für das Wohlergehen der jüdischen Gemeinde in Österreich würden sich anlässlich Rosch Hashana bereits einige Kirchen anschließen, so Jäggle. Anlässlich der jüdischen Feiertage eine kurze Erläuterung und ein eigens formuliertes Gebet in die Liturgie aufzunehmen, sei ein Brauch aus dem angloamerikanischen Raum, "den wir in Österreich etablieren möchten". So werde, laut Jäggle, auf kirchlicher Seite "ein breites Fundament für ein wohlwollendes Miteinander von christlichen und jüdischen Gläubigen" gelegt.
Das neue Jahr - nach jüdischer Zählweise ist es das Jahr 5778 - hat für die Juden mit dem Gottesdienst am Mittwochabend begonnen. Auf das 48 Stunden dauernde Fest folgen zehn Bußtage, die dann mit dem großen Versöhnungsfest Yom Kippur abgeschlossen werden.