Der Glaube ist nie das Ergebnis besonderer Verdienste oder Begabungen,sondern immer Gabe Gottes, und Gabe des Hl. Geistes.
Der Glaube ist nie das Ergebnis besonderer Verdienste oder Begabungen,sondern immer Gabe Gottes, und Gabe des Hl. Geistes.
Kardinal Schönborn: "Gott stiftet in unseren Herzen den Glauben"
Kardinal Schönborn feierte mit Erzbischof Pedro Lopez Quintana, dem Apostolischen Nuntius in Österreich Montagabends im Wiener Stephansdom den feierlichen Gottesdienst zum Hochfest der Apostel Petrus und Paulus. Unter den Konzelebranten waren u.a. auch Weihbischof Franz Scharl und der Sekretär der österreichischen Bischofskonferenz Peter Schipka.
Traditionell steht dieser Gottesdienst jedes Jahr auch im Zeichen des Dankes und Gebetes für den Papst als den Nachfolger des Hl. Petrus.
In seiner Predigt zeichnete der Wiener Erzbischof den Glaubensweg der beiden Apostel nach. Der Glaube sei nie das Ergebnis besonderer Verdienste oder Begabungen, so Kardinal Schönborn, sondern immer Gabe Gottes, und Gabe des Hl. Geistes. "Gott stiftet in unseren Herzen den Glauben", so der Wiener Erzbischof.
Das Hochfest der Apostel Petrus und Paulus erinnert an ihr Martyrium in Rom während der Verfolgung unter Kaiser Nero in der Mitte der 60er Jahre des ersten Jahrhunderts. Die Bischöfe von Rom begründen seit der Spätantike in Berufung auf die beiden Apostel eine Vorrangstellung im Bischofskollegium, die sich in ihrer konkreten Form nicht ohne Widerspruch vonseiten der Ostkirchen entwickelt und im Dogma von der Unfehlbarkeit des römischen Bischofs, das vom ersten vatikanischen Konzil am 18.Juli 1870 in der dogmatischen Konstitution "Pastor Bonus" definiert wurde, einen Höhepunkt erreicht hat.
Seit dem II. Vatikanum, besonders aber in der Folge der Enzyklika „Ut unum sint“ von Johannes Paul II aus dem Jahr 1995 greifen die Päpste selbst bevorzugt auf eine Formulierung zurück, die dem frühkirchlichen Bischof und Märtyrer Ignatius von Antiochien (+110 n. Chr.) zugeschrieben wird und der Kirche von Rom den „Vorsitz in der Liebe“ zuweist.
Rund um das Hochfest finden auch traditionellerweise die Priesterweihen, und damit verbunden, auch die Priesterjubiläen in den Diözesen statt. Bedingt durch die Coronakrise wurden diese heuer in den Herbst verlegt.