"W'ortwechsel" ist eine Dialoginitiative der katholischen Kirche in Vorarlberg. In über 20 Gasthäusern oder öffentlichen Räumen in ganz Vorarlberg werden bis 16. November Diskussionsrunden mit Persönlichkeiten angeboten.
"W'ortwechsel" ist eine Dialoginitiative der katholischen Kirche in Vorarlberg. In über 20 Gasthäusern oder öffentlichen Räumen in ganz Vorarlberg werden bis 16. November Diskussionsrunden mit Persönlichkeiten angeboten.
Neuauflage der Dialoginitiative der Diözese Feldkirch auch Skispringerin Pinkelnig und Psychologen Fraberger. Elbs in Hohenems: "Glück ist lieben und geliebt werden". Mehr als 20 Termine in ganz Vorarlberg bieten Austausch mit bekannten Persönlichkeiten.
"Auf der Jagd nach dem Glück": Unter diesem Thema ist der "W'ortwechsel", die erfolgreiche Dialoginitiative der Diözese Feldkirch, mit einem Dreiergespräch wieder aufgenommen worden. Bischof Benno Elbs, die erfolgreiche Skispringerin Eva Pinkelnig und der Psychologe Georg Fraberger tauschten sich über Glücksmomente und -rezepte aus - aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie bisher bei der Gesprächsreihe im privaten Rahmen, sondern mit angemessenem Abstand auf der Bühne des Löwensaals in Hohenems.
Beim W'ortwechsel kamen in den vergangenen Jahren Hunderte Privatpersonen und Prominente in kleinen Gesprächsrunden zusammen. Heuer nehmen unter anderem der Vorarlberger Alt-Landeshauptmann Herbert Sausgruber, die Intendantin der Bregenzer Festspiele, Elisabeth Sobotka, Grün-Veteran Kaspanaze Simma, Propst Martin Werlen, Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle und IV-Vorarlberg-Präsident Martin Ohneberg an den Dialogabenden teil. Schauplätze der diesjährigen bis 16. November währenden Reihe sind mehr als 20 Gasthäuser bzw. öffentliche Räumen quer durchs "Ländle".
Für Bischof Elbs bedeutet Glück zuallererst "lieben und geliebt werden". Andere glücklich zu machen, schenke einem selbst großes Glück - sofern man habe keine egozentrischen Intentionen damit verfolge. Dann komme das Glück "fast tsunamimäßig" zurück, sagte Elbs. "Wenn ich selber glücklich bin, kann ich auch andere glücklich machen", ist für Sportlerin Pinkelnig der passende Zugang. Sich zu lösen von Erwartungen, die alle an einen haben "und einen eigenen Zugang zu finden, was ich brauche". Für Fraberger ist es "eine Idee, von der ich mir denke, das könnte ich brauchen und umsetzen". Sinn erfahren viele auch im Beruf, weiß der Psychologe. "Wir müssen etwas finden, bei dem wir zeigen können, wer wir sind und was wir können."
Für Erheiterung sorgte Bischof Benno Elbs, als er von dem Tag erzählte, als er das Bischofsamt annehmen sollte: Als der Nuntius anrief, wollte er zuerst gar nicht abheben, erzählte er. Er hatte bereits die Vermutung, es könnte eine große Aufgabe auf ihn zukommen. Beim zweiten Anruf habe er zunächst versucht, das Gespräch hinauszuzögern: "Ich fahre gerade Auto und kann nicht sprechen." Doch die Antwort des Nuntius ließ keinen Aufschub zu: "Dann suchen Sie einen Parkplatz!" Elbs sei darüber erstaunt gewesen, dass ihm dieses würdevolle Amt zugemutet wurde. "Aber Gott stellt einem nicht nur die Aufgabe, er gibt auch die nötige Kraft, sie meistern zu können", ist der Bischof und ausgebildete Psychotherapeut überzeugt.
Die Skispringerin Eva Pinkelnig hatte 2016 einen schweren Sturz, der ihre Karriere unterbrach. Im Nachhinein beschrieb sie den Unfall als "großes Glück" und "Gotteswink", denn dadurch habe sie wieder zu sich selbst gefunden und begonnen, auf ihr Bauchgefühl und ihre Überzeugungen zu hören: "Es war, als sei ich neu geboren worden. Ich weiß jetzt wieder: Es ist gut so, wie ich bin!", sagte die zweifache Silbermedaillen-Gewinnerin und mehrfache Weltcup-Siegerin.
Der im Krankenhaus tätige Psychologe und Autor Georg Fraberger aus Wien hat - wie er sagte - eine Glücksformel entwickelt: "Empathie mal Selbstwert mal Mut zum Risiko und zum Scheitern. All diese Faktoren seien wichtig, denn "wenn ein Faktor null ist, dann ist auch das Ergebnis null."
"W'ortwechsel" ist eine Dialoginitiative der katholischen Kirche in Vorarlberg. In über 20 Gasthäusern oder öffentlichen Räumen in ganz Vorarlberg werden bis 16. November Diskussionsrunden mit Persönlichkeiten angeboten, die etwas zu sagen haben. Bischof Benno Elbs kommt am 5. November im Gasthof Krönele in Lustenau nocheinmal zum Einsatz.
Alle Termine und das Video zum Nachsehen: www.wortwechsel.jetzt