Fasten verbindet Religionen. Im Islam steht die persönliche Gottesbeziehung des/der einzelnen Gläubigen im Mittelpunkt.
Fasten verbindet Religionen. Im Islam steht die persönliche Gottesbeziehung des/der einzelnen Gläubigen im Mittelpunkt.
Fasten ist eine der „Säulen des Islam“. In ihm steht der gläubige Muslim/die gläubige Muslima allein vor Gott. Fasten ist für ihn/sie ein Akt der Reinigung und der Erneuerung aber auch der Hinwendung zum Nächsten.
Fasten ist keine christliche Eigenheit. In beinahe allen Religionen ist es ein existenzieller Ausdruck der Beziehung zu Gott. Der Islam zählt es zu seinen wesentlichen Säulen. Die wichtigste Fastenzeit ist mit dem Monat Ramadan (heuer vom Abend des 22. März bis zum 21. April) verbunden. Darüber hinaus kennen Muslime auch ein gelegentliches, individuelles Fasten zur Buße.
Im Zentrum des Fastens steht immer der einzelne Mensch, der allein vor Gott steht. Er fastet, um sein Verhältnis zu Gott mit Leib und Seele zu erneuern. Durch das Fasten erlebt er eine innere Reinigung und neue Freiheit. Wie von selbst kommt der fastende Mensch ins Gebet und wird aufmerksamer für sich selbst und seine Umwelt.
Konkrete bedeutet im Islam Fasten völlige Enthaltsamkeit von Essen Trinken, Sexualität, aber auch bösen Gedanken, Worten und Taten. Gefastet wird jeweils von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Kranke, ältere Menschen oder auch Schwangere dürfen nicht fasten, um ihre Gesundheit nicht zu gefährden. Fasten gilt auch nicht für Reisende. Wer nicht fasten kann, soll dies durch gute Werke ersetzen. Grundsätzlich gilt dann die Regel, als Ersatz für die eigene Enthaltsamkeit eine bedürftige Person zu speisen.