Buch "Freunde fürs Leben" der Salvatorianerin Melanie Wolfers rangiert als Neueinstieg auf Platz 30 der Sachbuch-Bestsellerliste.
Einen literarischen Überraschungs-Coup landete die Theologin, Seelsorgerin und Ordensfrau Melanie Wolfers: Mit ihrem neuen Buch "Freunde fürs Leben. Von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein" landete sie als Neueinsteigerin auf Platz 30 der begehrten "Spiegel"-Bestsellerliste in der Rubrik Sachbuch. Damit rangiert ihr Buch, das sich mit einem Plädoyer für eine neue Kultur der Wertschätzung gegen eine gesellschaftliche Tendenz der Selbstoptimierung und permanenten Leistungssteigerung wendet, u.a. vor Titeln wie "Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen" (Samuel Schirmbeck), "Martin Luther" (Heinz Schilling) und "Der Kämpfer im Vatikan" (Andreas Englisch). Vor Wolfers rangiert u.a. das Buch "Himmel, Herrgott, Sakrament" von Rainer Maria Schießler.
In ihrem Buch, das seit vier Monaten auf dem Markt ist, attestiert Wolfers den westlichen Gesellschaften eine permanente und heillose Überforderung, die in Folge zu Depressionen und Burnout führt: "In unserer westlichen Kultur erfährt sich der Mensch als chronisch ungenügend und unzureichend", so die Ordensfrau im "Kathpress"-Interview. Ein möglicher Ausweg liegt laut Wolfers darin, "Freundschaft mit mir selbst" zu schließen und sich so vom "Damoklesschwert, den Anforderungen nicht zu genügen", zu befreien. Das überzogene "Ego-Tuning" wurzle jedoch in einer tiefer gehenden "spirituellen Krise" und einer "geistigen Not".
Eine Antwort biete u.a. die Religion, da sie dem Menschen das Gefühl des Angenommen-Seins vermittle und ihn zugleich motiviere, gesellschaftliche Strukturen so zu verändern, dass ein Leben in Achtsamkeit gelingen könne: "Mit einem Plädoyer für die Freundschaft mit sich selbst will ich Menschen nicht fit machen, um reibungsloser in den Strukturen zu funktionieren und die Probleme besser kompensieren zu können. Vielmehr können Menschen mit einer guten Selbst-Beziehung kraftvoll und entschieden handeln und sich gut mit anderen vernetzen, um Strukturen zu verändern."
Melanie Wolfers studierte Theologie und Philosophie in Freiburg und München und arbeitete anschließend als Hochschulseelsorgerin in München. 2004 trat sie in den Orden der Salvatorianerinnen in Österreich ein. Seitdem lebt und arbeitet sie u.a. als Seelsorgerin, Beraterin und Autorin in Wien.
Das Buch "Freunde fürs Leben. Von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein" von Sr. Melanie Wolfers ist im adeo-Verlag erschienen und kostet 16,99 Euro.
"Freunde fürs Leben."
Melanie Wolfers im Gespräch mit Stefanie Jeller über die Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein.
Mi., 8. Februar 2017, 17.30-17.55 Uhr
radio klassik Stephansdom
Nachhören: www.radioklassik.at
Website Melanie Wolfers