Er ist der erste Missionar aus seiner Ordensprovinz, berichtete Tchoungang in seinen Dankesworten.
Er ist der erste Missionar aus seiner Ordensprovinz, berichtete Tchoungang in seinen Dankesworten.
Fest für 37-jährigen Religionslehrer, der zuvor in Kongo eine Volksschule errichtet hat.
Der emeritierte Linzer Bischof Ludwig Schwarz hat am Sonntag, 6. November 2016 im niederösterreichischen Unterwaltersdorf Simplice Tchoungang zum Priester geweiht. Der 37-jährige Salesianer aus Kamerun, der vor seiner Tätigkeit in Österreich in Kongo-Brazzaville eine Volksschule aufgebaut hat, möge "der Jugend Antworten geben" und als Salesianer "die Liebe zur Jugend ins Herz schreiben", legte ihm Schwarz bei der Predigt in der Kapelle der Ordensschule nahe. Seine Primizmessen feiert der Neupriester u.a. in Amstetten, Wien-Neuerdberg sowie zu Weihnachten in seiner Heimat.
Die Weihemesse machte die weltweite Ausrichtung der Salesianer Don Boscos sichtbar: Neben den österreichischen Ordensfamilie mit Provinzial P. Petrus Obermüller an der Spitze waren auch Salesianerbischof Olaverri Miguel von Pointe-Noire (Kongo), der Ordensprovinzial für Zentralafrika, P. Miguel Nguema, sowie P. Manolo Jimenez als Vertreter der Ordensleitung in Rom anwesend, wie auch Salesianer aus Kamerun und Nigeria, Freunde und Wegbegleiter aus England, Schweden, Tschechien, Frankreich und Kanada, sowie ein afrikanischer Jugendchor. Vorbereitet wurde das Fest von der Schulgemeinschaft Unterwaltersdorf, wo Tchoungang als Lehrer und in der Seelsorge wirkt.
Er sei der erste Missionar aus seiner Ordensprovinz, berichtete Tchoungang in seinen Dankesworten. Der sprachbegabte Ordensmann spricht außer Deutsch auch Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, ein wenig Portugiesisch sowie als Muttersprachen Bulu und Bamilike. Geboren wurde er 1980 in Kamerun als zweitjüngstes von elf Geschwistern. Er lernte die Salesianer als Kind in seiner Pfarre kennen, studierte in Buea Philologie und trat 2004 in den Orden ein. Nach dem Studium von Philosophie und Humanwissenschaften in Lome (Togo) war vier Jahre in Pointe-Noire (Kongo-Brazzaville) und baute hier eine Volksschule auf. Seit 2011 lebt er in Wien, wo er Theologie studierte.
Die Salesianer Don Boscos sind der zweitgrößte katholische Orden, mit 15.300 Mitgliedern in 132 Ländern, darunter 70 Mitbrüder in Österreich, von denen derzeit acht in Ausbildung sind. Charakteristisch für sie ist der Einsatz für Jugendliche an sozialen und humanitären Brennpunkten, darunter u.a. in der Ausbildung, in der Begleitung junger Flüchtlinge sowie in der Jugendseelsorge. Gründer der Gemeinschaft ist der italienische Sozialpionier und Heilige Johannes Bosco (1815-1888).
Salesianer Don Boscos: