Der Fokus der Tagung liegt vor dem Hintergrund der Digitalisierung aller Lebensbereiche auf der Jugend.
Der Fokus der Tagung liegt vor dem Hintergrund der Digitalisierung aller Lebensbereiche auf der Jugend.
Tagung in Kooperation mit Wirtschafts- und Arbeiterkammer, Grüner Bildungswerkstatt und Verein "Respekt.net".
"Symbiose statt Todesspirale": Unter diesem Titel veranstaltet der Katholische Laienrat Österreichs (KLRÖ) am Mittwoch, 9. November 2016, eine Enquete über das Verhältnis von Bildung und Arbeitswelt. Als Kooperationspartner hat das Kommunikations- und Koordinationsforum der katholischen Laienorganisationen in Österreich dafür sowohl die Wirtschaftskammer als auch die Arbeiterkammer sowie die Grüne Bildungswerkstatt und den Verein "Respekt.net" gewonnen.
Der Fokus der Tagung liegt vor dem Hintergrund der Digitalisierung aller Lebensbereiche auf der Jugend, heißt es in einer KLRÖ-Ankündigung am Montag: "Unser Ziel ist es, für junge Menschen bessere Möglichkeiten aufzuzeigen, damit sie ihren Platz im Leben und in der Arbeitswelt finden."
Die Enquete am 9. November (14 bis 18.30 Uhr) im Haus der Wiener Kaufmannschaft (1040 Wien, Schwarzenbergplatz 14) sei eine erste Initiative, Positionen des Laienrates im Dialog mit Partnern aus dem sozialpartnerschaftlichen, politischen und zivilgesellschaftlichen Bereich umzusetzen, so KLRÖ-Präsident Theodor Quendler. Unter dem Titel "Erneuerung von Gesellschaft und Wirtschaft in Österreich" hatte der Laienrat entsprechende Grundsätze im Vorjahr vorgelegt. Die breite Ausrichtung der Enquete kommt u.a. in der Rednerliste zum Ausdruck: Eröffnungsreferate werden der emeritierte Linzer Diözesanbischof Maximilian Aichern, Arbeiterkammer-Präsident Rudi Kaske und Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl halten.
KLRÖ-Vizepräsident Friedrich Macher, der das Grundkonzept der Enquete entwickelte, befürwortete, dass katholische Organisationen mit den involvierten Partnern "ein Stück Weges gemeinsam gehen", um Lösungsmöglichkeiten für brennende gesellschaftliche Probleme zu finden. Macher, der selbst aus der Wirtschaft kommt, sieht Bildung soll nicht nur als "Ausbildung" im Hinblick auf Nützlichkeit im Erwerbsleben, sondern als umfassende Befähigung zum lebenslangen Lernen. Wichtige Aspekte dabei seien, junge Menschen zu mündigen Staatsbürgern zu erziehen und ihnen - vor allem im Religions- bzw. auch im Ethikunterricht - ethische Maßstäbe für ein "geglücktes Leben" mitzugeben. Es gehe um die Heranbildung selbstbewusster, empathiefähiger, für das Neue offener Menschen.
Bei der Enquete sollen in drei parallelen Workshops "Best practice"-Beispiele vor Augen führen, wie das Zusammenwirken von Bildungsinstitutionen und Arbeitswelt ausschauen kann. Die Mostviertler Initiative "Schule im Aufbruch" wird dabei ebenso präsentiert wie die Handelsschule und der Handelsakademie-Aufbaulehrgang des katholischen Schulzentrums Friesgasse in Wien-Fünfhaus und die Tourismusschule Bramberg im Bundesland Salzburg.
Prof. Erna Nairz-Wirth, Leiterin der Abteilung Bildungswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien, stellt bei der Enquete im Anschluss an diese Beispiele aus der Praxis "Visionen nachhaltiger Bildung" vor. Um "kreative und konkrete Lösungsansätze" geht es auch bei einer Podiumsrunde von Bildungsexperten wie Alfred Freundlinger (Wirtschaftskammer), Josef Hörndler (Respekt.net), Andreas Kastner (Arbeiterkammer), Daniel Landau (Grüne Bildungswerkstatt) und Roland Löffler (Bundesinstitut für Berufsbildung).
Auch "heiße Eisen" der Bildungsdiskussion sollen laut dem KLRÖ angefasst werden: zum Beispiel die Tatsache, dass die österreichische "duale Ausbildung" ein Erfolgsmodell ersten Ranges ist, zugleich aber die Betriebe darüber klagen, dass sie nicht ausreichend Lehrlinge - und nicht immer ausreichend qualifizierte - bekommen. Die Forcierung der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) soll bei der Enquete Thema sein, ebenso das Problem von "NEET"-Jugendlichen, die sich "not in education, employment or training" befinden.
Katholischer Laienrat:
www.laienrat.at