Bischof Ludwig Schwarz: „Ich bin Gott dankbar für alles, was ich habe.“
Bischof Ludwig Schwarz: „Ich bin Gott dankbar für alles, was ich habe.“
Salesianerbischof Ludwig Schwarz SDB feierte sein 15-jähriges Bischofsjubiläum am Christkönigsonntag.
„Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen.“ Dieser berühmte Satz von Don Bosco steht über Bischof Schwarz Leben. Das sagte der Festprediger Anton Leichtfried, Weihbischof von St. Pölten am Sonntag, 20. November 2016 in der Wiener Pfarre Stadlau. Leichtfried: „Du bist ein begnadeter Witzeerzähler und hast eine Begabung andere gut zu unterhalten. Du kennst auch die Schattenseiten des Lebens und hast vielen Menschen Gutes getan. Und wenn es einmal nicht so gut klappt, dann kann man die anderen reden lassen und die Spatzen pfeifen lassen.“
Mit dem pensionierten Linzer Bischof feierten Erzbischof emeritus Alois Kothgasser SDB, missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner OCist. und die Salesianer - an der Spitze Provinzial Pater Petrus Obermüller SDB. Pater Petrus betonte: „Du nimmst immer Anteil an unserer Mitbrüdergemeinschaft und dafür danken wir Dir.“ Die Wiener Don Bosco Pfarre Stadlau unter Leitung von Pater Siegfried Kettner SDB hatte den Festgottesdienst in der übervollen Pfarrkirche mit viel Freude vorbereitet. Die Messe war gleichzeitig der Start für die Firmvorbereitung – so war auch die Jugend mit dabei.
Bischof emeritus Ludwig Schwarz SDB wurde am Christkönigssonntag 2001 von Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Stephansdom zum Bischof geweiht - damals als Weihbischof für die Erzdiözese Wien. In seiner Rückschau erinnerte er sich an die Aufnahme als Kind bei den Salesianern. Praktisch mittellos war die Flüchtlingsfamilie Schwarz 1945 nach Wien gekommen. Die Geschwister wurden im Salesianum in Neuerdberg liebevoll betreut und fanden hier eine Heimat. Bischof Schwarz ist daher besonders sensibel für soziale Not. Gerührt sagte er: „Ich bin Gott dankbar für alles, was ich habe.“
Seine Mitbrüder bei den Salesianern sagen gerne: „Bischof Ludwig hat viel von der Freude im Herzen, an der man einen Salesianer Don Boscos erkennt.“ Schwarz hat sich auch immer für mehr weltweite Gerechtigkeit eingesetzt. Als Heimatvertriebener bemühte er sich besonders um die Versöhnung zwischen den Deutschsprachigen der einstigen Tschechoslowakei und den Tschechen und Slowaken von heute.
Bischof Ludwig Schwarz wurde 1940 als erstes von neun Kindern in Pressburg (Bratislava) geboren. Zunächst wuchs er in Bruck an der Donau auf, von wo nach dem Zweiten Weltkriegs alle deutschsprachigen Bewohner vertrieben wurden. Nach der zeitweiligen Internierung in einem Lager kam die Familie 1945 nach Wien. Seine Ersten Ordensgelübde legte er 1957 ab, 1964 wurde er zum Priester geweiht. Darüber hinaus studierte er klassische Philologie und Archäologie an der Universität Wien, wo er 1971 zum Doktor der Philosophie promovierte. 1969 wurde Schwarz Rektor des Seminars für Priesterspätberufe in Horn. Sein Amt als Provinzial in Wien übernahm er im Jahr 1978. Danach wurde er an die Päpstliche Salesianeruniversität (UPS) in Rom berufen, wo er auch Direktor des kirchlichen Konviktes "Don Bosco" und 1993 Provinzial der römischen Provinz der Salesianer Don Boscos wurde. 14 Jahre lang lehrte Schwarz klassische und christliche Philologie. 1999 wurde er zum Nationaldirektor der Päpstlichen Werke "Missio Austria“ und 2001 zum Weihbischof für Wien ernannt. Von 2005 bis 2015 war Schwarz Diözesanbischof von Linz. Seinen Ruhestand verbringt er jetzt in einem Haus der Ordensfamilie bei den Don Bosco Schwestern in Vöcklabruck.
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