Erich Schenk verstarb am Samstag, 13. Jänner 2018.
Erich Schenk verstarb am Samstag, 13. Jänner 2018.
Der bekennende Katholik galt bereits zu aktiven Zeiten als "Radiolegende" und als "wandelndes humanistisches und theaterwissenschaftliches Lexikon".
Der Schauspieler und ORF-Radio-Journalist Erich Schenk ist tot. Er starb am Samstagmorgen, 13. Jänner 2018 im Alter von 97 Jahren im Wiener Krankenhaus der Barmherzigen Brüder. Der bekennende Katholik galt bereits zu aktiven Zeiten als "Radiolegende" und als "wandelndes humanistisches und theaterwissenschaftliches Lexikon". Zahlreiche seiner Interviews mit Prominenten aus der ganzen Welt - von Josephine Baker bis zu einem Interview 1968 mit Kardinal Karol Wojtyla, dem späteren Papst Johannes Paul II. - wurden zu Radio-Klassikern, die heute zum Teil über die "Österreichische Mediathek" nachgehört werden können.
Erich Schenk wurde am 18. Oktober 1920 geboren. Der ausgebildete Schauspieler begann beim Schulfunk, wirkte in Live-Hörspielen mit. Zum Radio - der "Radio Verkehrs AG" (RAVAG), dem Vorgänger des 1958 gegründeten ORF - kam er 1945. Im ORF wirkte er später als Redakteur in der ORF-Religionsabteilung Radio. Als Schauspieler hat Schenk außerdem in Stücken von Shakespeare, Nestroy, Goethe gespielt, im Fernsehen war er immer wieder in kleinen Filmrollen zu sehen - etwa beim legendären "Kottan" sowie bei Filmen von Axel Corti.
Die Kunst und die Religion bezeichnete Schenk einmal als "Eckpfeiler" seines Lebens. Der katholische Publizist, langjährige "Kathpress"-Chefredakteur und heutige Pressesprecher von "Pro Oriente", Erich Leitenberger, würdigte Schenk als "Katholiken der alten Schule", der zugleich von einer "großen Offenheit für die Buntheit des Lebens und die vielfältigen geistig-kulturellen Strömungen" gewesen sei.
Gewürdigt wurde der am Samstag in Wien verstorbene ORF-Radiojournalist Erich Schenk u.a. auch vom Religionsjournalisten Peter Musyl. Schenk habe nicht nur eine "penible Genauigkeit" und "sprachliche Akkuratesse" in seinen Texten ausgezeichnet, darüber hinaus hätten seine Sendungen eine geradezu internationale Strahlkraft entwickelt, erinnerte sich Musyl. Vor allem die von Schenk über Jahrzehnte redaktionell mit betreute Radiosendung "Nachrichten aus der christlichen Welt" sei "weit über Österreich hinaus" und "vor allem für Christen jenseits des damaligen 'Eisernen Vorhangs' ein wichtiges Medium" gewesen, "um authentische Informationen über das kirchliche Weltgeschehen zu erhalten", so Musyl in einer Stellungnahme gegenüber "Kathpress".