Stift Klosterneuburg feierte seinen Gründer, den Hl. Leopold.
Stift Klosterneuburg feierte seinen Gründer, den Hl. Leopold.
Traditionelle Leopoldi-Feierlichkeiten im Stift Klosterneuburg . Administrator Fürnsinn: Ohne soziale Verantwortung kann Gesellschaft nicht menschlich existieren.
Die Bedeutung der Ehrenamtlichen und Freiwilligen für das Funktionieren der Gesellschaft haben Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und der Klosterneuburger Administrator Maximilian Fürnsinn hervorgehoben. Sie äußerten sich am Montag bei der traditionellen Pressekonferenz zum Auftakt der Leopoldi-Feierlichkeiten im Stift Klosterneuburg.
Die Ehrenamtlichen seien ein "unglaublicher Schatz", sie verdienten Wertschätzung und Respekt, so Mikl-Leitner. Sie verwies u.a. auf das Engagement bei der Bekämpfung der Pandemie, aber auch beim jüngsten dramatischen Waldbrand im südlichen Niederösterreich. Schließlich hob sie auch die vielen Ehrenamtlichen in den Pfarren hervor.
Prälat Fürnsinn sprach neben den Ehrenamtlichen im kirchlichen Bereich auch den vielen Menschen im Gesundheits- und Pflegebereich seinen Dank aus. Er hob die Bedeutung der sozialen Verantwortung hervor, "ohne die eine Gesellschaft nicht menschlich existieren kann". Fürnsinn warnte vor einem Riss in der Gesellschaft und einer zunehmenden Entsolidarisierung. Ein weiteres großes Problem sei - vor allem wegen der Pandemie - die Einsamkeit.
Der Administrator von Stift Klosterneuburg wies zudem darauf hin, dass das Stift seit rund 20 Jahren ein Sozialstatut habe, wonach jedes Jahr mindestens zehn Prozent des wirtschaftlichen Ertrages für soziale Zwecke aufgewendet werden müssen. So unterstützt das Stift beispielsweise Concordia-Sozialprojekte in Rumänien, Moldawien, Bulgarien und im Kosovo, die Kindernothilfe Österreich oder Wiens mobiles Kinderhospiz und Kinderpalliativteam MOMO. Insgesamt werde jedes Jahr gut eine Million Euro für Hilfsprojekte aufgewendet, sagte Fürnsinn.
Im Anschluss an die Pressekonferenz fand in der Klosterneuburger Stiftskirche der traditionelle Festgottesdienst zum Leopolditag, dem Todestag von Markgraf Leopold III., statt. Dem Gottesdienst stand Generalabt Frank Bayard vom Deutschen Orden vor. An dem Gottesdienst nahm auch Kurienbischof Josef Clemens teil, der Päpstliche Delegat für das Stift Klosterneuburg. Bischof Clemens feierte bereits Sonntag Nachmittag die erste Pontifikalvesper zum Fest des hl. Leopold im Stift.
Der Gottesdienst am Sonntag endete mit dem traditionellen Leopoldisegen auf dem Stiftsplatz. Vonseiten der Politik nahm neben zahlreichen Vertretern der niederösterreichischen Landesregierung auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka am Gottesdienst teil. Liturgisch abgeschlossen wird das Leopoldifest mit einer feierlichen Vesper um 15 Uhr in der Stiftskirche.