Unter dem Motto "Pilger der Hoffnung" können Gläubige und Interessierte den „Glaubensweg zum Dom“, einen spirituellen Weg zum Stephansdom, beschreiten. Dieser ist kostenlos und tagsüber jederzeit zugänglich.
Der Glaubensweg bietet Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Pilgerreise flexibel zu gestalten. Sie können bei jeder Innenstadtkirche oder U-Bahnstation am Rand der Innenstadt starten und ihren Weg individuell planen. In den Kirchen entlang des Weges finden sich Info-Tafeln mit QR-Codes, die zu inspirierenden Video-Impulsen in neun verschiedenen Sprachen führen.
Vier Hauptrouten, ausgehend von den U-Bahn-Knotenpunkten Schwedenplatz, Schottentor, Karlsplatz und Landstraße, führen die Pilgernden durch den ersten Bezirk. Jede Route bietet eine einzigartige Perspektive auf Wiens spirituelles Erbe und lädt zur Reflexion und inneren Einkehr ein.
Die Kirchen und Kapellen entlang des Weges dienen als "geistliche Oasen", wie der kürzlich verstorbene Papst Franziskus in der Bulle zum Heiligen Jahr betont. Hier können Pilgernde innehalten, Kraft schöpfen und sich besinnen. Der Weg führt auch an Orten vorbei, die von historischen und gegenwärtigen Zeugen der Hoffnung geprägt sind, und bietet so Gelegenheit zur Begegnung mit inspirierenden Lebensgeschichten.
Ein besonderer Aspekt des Glaubenswegs ist die Möglichkeit, selbst aktiv Hoffnung zu schenken. Kulinarische und sozial-kreative Stationen bei Caritas (Secondhand-Shop „Carla“), Missio Austria und der St. Elisabeth-Stiftung (Mamas Café) laden dazu ein.
Der Initiator des Glaubensweges, Nikolaus Haselsteiner, nennt drei Gründe, warum es sich lohnt, zu pilgern: „Um Hoffnung zu finden, zu teilen und den eigenen Glauben in einem urbanen Kontext neu zu erleben.“
Auf diesen Wegen passieren Pilgernde etwa die Votivkirche, die Schottenkirche und die Kirche am Hof. Andere Strecken führen an der Franziskanerkirche, der Deutschordenskirche, der Jesuitenkirche, der Dominikanerkirche und der Augustinerkirche vorbei, die erst im November vom neuen Papst, damals noch ein Kardinal, besucht wurde. „Alle sind herzlich eingeladen, sich auf diesen Weg der Hoffnung einzulassen und die spirituelle Vielfalt der Stadt neu zu entdecken,“ so Haselsteiner.
Die Routen im Detail und weitere Informationen
Die Info-Website zum Projekt: www.erzdioezese-wien.at/glaubensweg
Beispiele für Video-Impulse, die man in den einzelnen Kirchen abrufen kann:
Augustinerkirche: www.kirchbesuch.app/augustin-glaubensweg
Jesuitenkirche: www.kirchbesuch.app/jesuiten-glaubensweg
Stephansdom: www.kirchbesuch.app/dom-glaubensweg