Der Lambrechter Mönch Magnus steht am Anfang der Wallfahrt nach Mariazell
Der Lambrechter Mönch Magnus steht am Anfang der Wallfahrt nach Mariazell
862. Jahrestag der Gründung des Marienheiligtums fällt heuer auf vierten Adventsonntag.
Es ist ein Fixpunkt in der vorweihnachtlichen Adventzeit: Die Gründungstagfeier des Marienheiligtums Mariazell am 21. Dezember. Heuer fällt dieser Tag auf den vierten Adventsonntag und er wird mit einem Festgottesdienst um 18.30 Uhr in der Basilika begangen. Hauptzelebrant ist der Abt des Benediktinerstifts St. Lambrecht, Benedikt Plank, von wo aus Mariazell 1157 gegründet wurde.
Zum 862. Gründungstag von Mariazell wird die "Missa Brevis" von Jacob de Haan erklingen, dargeboten vom Mariazellerland-Adventchor und dem Ensemble der Stadtkapelle Mariazell. Vor der Festmesse besteht ab 17 Uhr wieder die Möglichkeit, Kopien der Gnadenstatuen beim Gnadenaltar mit dem Original berühren zu lassen. Ab 18 Uhr wird der Rosenkranz gebetet.
Der Legende nach sandte Abt Otker vom Kloster St. Lambrecht im Jahre 1157 einen Mönch namens Magnus in die Mariazeller Gegend, die zum Besitz des Klosters gehörte. Der Mönch sollte als Seelsorger wirken und durfte mit Erlaubnis des Abtes seine aus Lindenholz geschnitzte Marienstatue dafür mitnehmen. Am Abend des 21. Dezember versperrte ihm nahe des Zieles ein Felsblock den Weg. Magnus wandte sich Hilfe suchend an die Muttergottes, worauf sich der Felsen spaltete und den Weg freigab. Am Ziel angekommen, stellte der Mönch die Statue auf einen Baumstrunk und begann eine "Zelle" zu bauen, die als Kapelle und gleichzeitig als Unterkunft für ihn selbst diente. Maria in der Zelle gab dem Ort seinen Namen.
Die schlichte Statue zeigt (ohne das sogenannte Liebfrauenkleid) Maria, die mit einem übergroßen Zeigefinger auf das Jesuskind weist. Das berühmte Gnadenbild wurde über Jahrhunderte zum Anziehungspunkt für Gläubige aus ganz Mitteleuropa und wird auch heute noch als Magna Mater Austriae, als "große Mutter Österreichs", verehrt.