Wer an den Kreuzweg Jesu denkt, kann nicht die vielen Leidenswege vergessen, die Menschen heute gehen müssen. Mir kommen ständig die Massaker von Butscha und das Leiden der Menschen in Mariupol in den Sinn.
Wer an den Kreuzweg Jesu denkt, kann nicht die vielen Leidenswege vergessen, die Menschen heute gehen müssen. Mir kommen ständig die Massaker von Butscha und das Leiden der Menschen in Mariupol in den Sinn.
Antworten von Kardinal Christoph Schönborn in der Zeitung HEUTE am 15 .4. 2022.
Heute ist Karfreitag, der Sterbetag Jesu. Gegen drei Uhr Nachmittag ist er am Kreuz gestorben. Es war eine Erlösung nach den qualvollen Stunden eines unmenschlichen Leidens. Überall auf Erden erinnern sich heute Menschen an den Leidensweg und das Sterben Jesu. Es wird an vielen Orten der Kreuzweg gebetet. Die einzelnen Stationen des Weges Jesu werden betrachtet, von seiner Verurteilung zum Tod durch Pontius Pilatus bis zur Kreuzigung auf dem Golgota bei Jerusalem und der Grablegung des Leichnams Jesu. Auch ich darf heute im Stephansdom den Karfreitagsgottesdienst feiern.
Wer an den Kreuzweg Jesu denkt, kann nicht die vielen Leidenswege vergessen, die Menschen heute gehen müssen. Mir kommen ständig die Massaker von Butscha und das Leiden der Menschen in Mariupol in den Sinn. Das Martyrium dieser Stadt ist zum Symbol für die Grausamkeit des Krieges in der Ukraine geworden. Wann wird dieser lange Kreuzweg ein Ende haben? Übermorgen ist Ostern. Wir werden einander frohe Ostern wünschen. Die christliche Zuversicht: Christus ist auferstanden und lebt. Wünschen wir den Menschen in der Ukraine den ersehnten Osterfrieden!