Seit 23. März begehen Muslime in aller Welt den Fastenmonat Ramadan. Kardinal Schönborn am Freitag Abend beim Iftar in der Pfarre Hildegard Burjan.
Seit 23. März begehen Muslime in aller Welt den Fastenmonat Ramadan. Kardinal Schönborn am Freitag Abend beim Iftar in der Pfarre Hildegard Burjan.
Wie jedes Jahr hat die Pfarre Hildegard Burjan auch heuer muslimische Nachbarn und Freunde zum abendlichen Fastenbrechen eingeladen. Kardinal Schönborn war mit dabei.
Auf Einladung von Pfarrer Martin Rupprecht hat Kardinal Christoph Schönborn am vergangenen Freitag, dem 31. März, an einem Fastenbrechen teilgenommen. Die Räumlichkeiten dazu hat die Pfarre Hildegard Burjan in Wien-Rudolfsheim muslimischen Nachbarn und Freunden zur Verfügung gestellt. Unter den 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren syrische, afghanische und persische Flüchtlinge ebenso wie türkische Familien, die beim jüngsten Erdbeben in ihrer Heimat Angehörige verloren haben. Der Erzbischof hat sich von der Begegnung mit den von Krieg und Flucht gezeichneten Menschen, aber auch von der unkomplizierten, familiären Atmosphäre, die die Pfarre den muslimischen Mitmenschen bietet, tief beeindruckt gezeigt.
Der Besuch ist von Muslimen im In- und Ausland sehr positiv kommentiert worden. Die in Österreich ansässige türkischsprachige Nachrichtenseite Haberjournal hat ihm einen ausführlichen Bericht gewürdigt. Auch Kardinal Schönborn hat sich in der ORF - Pressestunde am Palmsonntag beeindruckt von der familiären Feier und dem Engagement der Pfarrgemeinde im interreligiösen Dialog gezeigt.
Seit 23. März begehen Muslime in aller Welt den Fastenmonat Ramadan. Im Wesentlichen enthalten sich Gläubige dabei von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang jeder Art von flüssiger oder fester Speise. Das Abstinenzgebot schließt aber auch Verzicht auf schlechte Gedanken und Äußerungen sowie sexuelle Enthaltsamkeit mit ein. Wer aus gesundheitlichen Gründen oder anderen schwerwiegenden Gründen nicht fasten kann bzw. nicht darf, ist zu Almosen für Arme verpflichtet. Nach Sonnenuntergang unterbricht das Fastenbrechen täglich das strenge Fasten.
Das Iftār (arabisch إفطار = Fastenbrechen) ist eine familiäre Feier, zu der häufig auch Verwandte, Freunde, Nachbarn und alleinstehende Gäste eingeladen werden. Es beginnt mi dem Verzehr von Datteln und Wasser sowie einem Gebet, worauf das festliche Essen folgt. Pfarrer Martin Rupprecht engagiert sich seit Jahrzehnten im christlich - muslimischen Dialog. Das jährliche Fastenbrechen ist nur ein Aspekt seines Engagements. Darüber hinaus betreut er über seine Pfarrgrenzen hinaus christlich - muslimische Ehepaare und Familien.