Die Kapelle „Mariä Vermählung“ im erzbischöflichen Churhaus, Stephansplatz 3, zählt zu den beliebtesten Kirchenräumen rund um den Stephansdom, nicht nur für Trauungen. Weihefest und Patrozinium (wenn man so will: Geburtstag und Namenstag) feiert die Kapelle Ende November bzw. Ende Jänner – da ist man für den Vorteil der guten Beheizung im Curhaus dankbar.
Am Donnerstag, 21. Dezember, begeht man in der Kapelle im erzbischöflichen Curhaus einen besonderen Anlass: den Gründungstag des österreichischen Marienheiligtums Mariazell. Wie kommt das? Der Stephansdom ist seit langer Zeit mit Mariazell verbunden, die Stephaner Mariazell-Verehrung war sogar ein Ausgangspunkt für die gesamte Wiener Wallfahrtsbewegung in den steirischen Gnadenort, dokumentierte Wurzeln reichen in das frühe 17. Jahrhundert zurück.
Darin wesentlich war eine domeigene altehrwürdige Kopie der Mariazeller Gnadenstatue, die jedoch vor etwa dreißig Jahren verloren gegangen ist. Auf Initiative des Stephaner Pfarrgemeinderates und mithilfe der von ihm verfügbar gemachten finanziellen Mittel konnte vor zehn Jahren eine neue Statue für den Dom angefertigt und authentifiziert werden.
An besonderen Tagen wird die Statue auch im Dom zur Verehrung aufgestellt. Um der Statue aber das ganze Jahr über einen Platz zu bieten, der öffentlich zugänglich, aber doch überschaubar ist, wurde sie in der dem Dom zugehörigen Curhaus-Kapelle aufgestellt. Deshalb wird dort jedes Jahr am 21. Dezember ein festlicher Mariazell-Gottesdienst gefeiert, in dessen Anschluss der Einzelsegen mit Berührung der Statue empfangen werden kann. Nach den Wohltaten für die Seele gibt es im Stephani-Saal einen adventlichen Imbiss zur Stärkung des Leibes.
Curhaus-Kapelle, 1010, Stephansplatz 3
Donnerstag, 21. Dezember, 18:00 Uhr
Mariazeller-Feier mit Pfarrer P. Mag. Matthias Schlögl OSA
Musik: W. A. Mozart, Pastoral-Messe