In diesen Tagen ehrt die Kirche mehrere Personen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurden und als Märtyrer der jüngeren Geschichte selig- bzw. heiliggesprochen wurden: Edith Stein (9. August), Jakob Gapp (13. August), Maximilian Kolbe (14. August).
Inmitten dieser bekannten Namen steht am 12. August das Gedächtnis des seligen Karl Leisner. Er war ein personifiziertes Bild der jungen Kirche seiner Zeit, eine helle, begeisternde Frohnatur und eine Leitfigur der christlichen Jugend.
Im November 1939 wurde er von den Nazis in ein Konzentrationslager verbracht.
Berührend und einprägsam ist das Geschehen seiner heimlichen Priesterweihe – die einzige jemals in einem KZ stattgefundene – und vielleicht noch mehr die Primiz am Stephanitag des Jahres 1944, die er als seine erste und einzige Messe zelebrieren durfte; wenig später fand er 30-jährig den Tod.
Anlässlich des 80. Jahrestags seines Todes findet am Dienstag, 12. August, ein Karl Leisner-Abend in der Wiener Augustinerkirche statt, an dem das Leben und Sterben des Seligen in einem sehenswerten Film nahegebracht wird. Danach spricht Dechant Pfarrer P. Matthias Schlögl mit der Nichte Karl Leisners über dessen familiäres Umfeld und seine charismatische Persönlichkeit. Mit der Feier der hl. Messe zu Ehren des Seligen wird der Abend beschlossen.
Pfarrkirche St. Augustin, 1010, Josefsplatz
Dienstag, 12. August 2025