Stellvertretend für die rund 85.000 Sternsinger in ganz Österreich brachten fünf Kinder aus der Wiener Pfarre Kaisermühlen - Katrin, Tara, Samuel, Lana und Christian - dem Kardinal den Weihnachtssegen ins Erzbischöfliche Palais.
Stellvertretend für die rund 85.000 Sternsinger in ganz Österreich brachten fünf Kinder aus der Wiener Pfarre Kaisermühlen - Katrin, Tara, Samuel, Lana und Christian - dem Kardinal den Weihnachtssegen ins Erzbischöfliche Palais.
Zum Auftakt der diesjährigen Sternsingeraktion der Katholischen Jungschar besuchte eine Gruppe aus der Pfarre Kaisermühlen Kardinal Christoph Schönborn.
Mit einem Besuch bei Kardinal Christoph Schönborn ist am Dienstagvormittag, 27. Dezember, die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar in die 63. Saison gestartet. Stellvertretend für die rund 85.000 Sternsinger in ganz Österreich brachten fünf Kinder aus der Wiener Pfarre Kaisermühlen - Katrin, Tara, Samuel, Lana und Christian - dem Kardinal den Weihnachtssegen ins Erzbischöfliche Palais. Bis zum 6. Jänner werden zehntausende Mädchen und Buben von Haus zu Haus ziehen, singen, Neujahrswünsche überbringen und für Not leidende Menschen in Entwicklungsländern sammeln.
"Wir glauben fest daran, dass es eine Welt ohne Armut und Hunger geben kann. Dazu leisten wir einen Beitrag", sagte Anneliese Schütz, Bundesvorsitzende der Katholischen Jungschar. "Unser Wunsch ist es, dass Österreich über die nationalen Grenzen hinweg für eine positive Veränderung in der Welt eintritt. Einerseits soll der Einsatz für faire Spielregeln in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen armen und reichen Ländern spürbar werden und anderseits geht es auch um die Umsetzung der Ziele der Vereinen Nationen für nachhaltige Entwicklung."
Für Kardinal Schönborn hat die Initiative des Sternsingens nicht an Aktualität verloren. „Die Nöte werden leider größer. Es gibt zwar Länder, die durch mehr Demokratie, Gerechtigkeit und sozialem Wohlstand im Aufwind sind, eine größere Zahl an Ländern ist aber eher im Abwind“, so der Kardinal. Daher sei es umso wichtiger, dass direkt und nicht über staatlichen Stellen geholfen werde. „Die Spenden der Dreikönigsaktion kommen wirklich zielgenau bei den Menschen an“, bestätigt Kardinal Schönborn. Er freut sich, dass „viele Menschen ihr Haus, ihr Herz und ihr Börserl öffnen“. Diese Bereitschaft mache die Unternehmung zur größten Spendensammelaktion Österreichs. "Wenn Kinder für notleidende Altersgenossen sammeln, ist dies etwas ganz Besonderes."
Angesprochen auf die großen Fluchtbewegungen auf der ganzen Welt sagte Schönborn: „Niemand verlässt seine Heimat aus Jux und Tollerei. Menschen suchen Sicherheit und Überleben. Wenn sie das in ihrer Heimat finden, dann bleiben sie. Deshalb ist die beste Flüchtlingshilfe die Hilfe vor Ort." Wenn die Lebensmitteln in den Flüchtlingslagern nicht mehr reichten, machten sich die Menschen auf den Weg. „Die erste Bedingung, dass der Flüchtlingsstrom aufhört, ist der Frieden im Nahen Osten und in den afrikanischen Krisenregionen und eine gerechte gesellschaftliche Entwicklung.“
Der Kardinal schlägt einen Marshallplan Europas für Afrika vor. „Zu diesem politischen Kraftakt müsste sich Europa endlich entschließen, aber Europa schwächelt und ist sich zu wenig einig. Darum werden wir weiter große Zahlen an Flüchtlingen und Schutzsuchenden haben, solange wir nicht tun, was wirklich notwendig wäre.“
Sternsingeraktion 2017
Dreikönigsaktion
Hilfswerk der katholischen Jungschar
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