Am Campus der Religionen stehen Fahnen aller vertretenen Religionsgemeinschaften.
Am Campus der Religionen stehen Fahnen aller vertretenen Religionsgemeinschaften.
Erneut wurde die jüdische Fahne am Campus der Religionen zerstört.
In der Seestadt in Wien-Aspern haben unbekannte Täter wieder einen Vandalenakt verübt: Am „Campus der Religionen“ wurde die Jüdische Fahne erneut mutwillig zerstört. Nachdem zuerst die Fahne heruntergerissen wurde, wurde Mitte Mai 2018 der Fahnenmast selber umgerissen. Alle anderen Fahnen der insgesamt acht Religionsgemeinschaften blieben unbehelligt.
Nachdem bereits 2015 kurz nach der Einweihung des Campus die jüdische Flagge beschmiert und zerstört wurde, hat sich vergangene Woche dieser Vandalenakt wiederholt. Namens aller beteiligten Religionsgemeinschaften erklärten die israelitische Kultusgemeinde und die Erzdiözese ihre Bestürzung über diesen Vorfall: „Wir sehen darin einen bewussten Akt von Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit“.
Auch Wiens künftiger Bürgermeister Michael Ludwig verurteilte diesen Vandalismus und brachte seine Bestürzung zum Ausdruck. Er hatte als damaliger Wohnbaustadtrat neben christlichen, muslimischen, buddhistischen und jüdischen Würdenträgern ebenfalls an der Einweihung teilgenommen.
Im neu entstehenden Wiener Stadtviertel Seestadt im 22. Gemeindebezirk sollen bis 2028 Wohnraum und Arbeitsplätze für 20.000 Menschen entstehen. Mitten in der Seestadt ist ein Grundstück für die Präsenz der verschiedenen Religionsgemeinschaften vorgesehen – der Campus der Religionen. Beteiligt sind an diesem Projekt die katholische, evangelische, orthodoxe und altkatholische Kirche sowie die Israelitische Kultusgemeinde, die Islamische Glaubensgemeinschaft, die Buddhistische Religionsgemeinschaft sowie die Gemeine der Sikhs.