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01.12.2013 · Gedanken zum Evangelium · Schönborn

Kein lieber Advent

Kardinal Schönborn erinnert an die Taifun-Katastrophe auf den Philippinen und sagt: "Wir wissen niemals was kommt. Wir können nur auf Gott vertrauen."

Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Evangelium am ersten Adventsonntag, 1. Dezember 2013.

Katastrophen kommen meist ohne Vorwarnung. Mit der modernen Technik wurden Frühwarnsysteme verfeinert. Ein Taifun, ein Hurrikan wird schon im Entstehen beobachtet. Bei Erdbeben ist es schon schwieriger, ebenso bei Vulkanausbrüchen. Noch schwerer sind Katastrophen im persönlichen Leben vorhersehbar. Ein Unfall passiert meist ganz plötzlich. Ein Unglück kann "aus heiterem Himmel" über uns kommen.

 

"Advent" heißt Ankunft. Jesus spricht heute von einer ganz und gar nicht lieblichen Ankunft. Nicht von Kerzenlicht, Adventsmusik, und erst recht nicht von Punschständen ist da die Rede. Vielmehr erinnert Jesus an die große Flut, von der das erste Buch der Bibel berichtet. Alles schien normal, der Alltag ging seinen friedlichen Lauf: "Die Menschen aßen und tranken und heirateten … Sie ahnten nichts, bis die Flut hereinbrach und alle hinwegraffte."

 

Wenn ich diese Worte lese, kommt mir der große Tsunami von 2004 in Erinnerung, als ich drei Tage nach der Katastrophe in Banda Ache in Indonesien war und die unbeschreibliche Verwüstung sah, die 200.000 Menschenleben weggerafft hatte. So kann ich mir vorstellen wie es jetzt nach dem Taifun auf den Philippinen aussieht. Und auch Jesu Beschreibung kann ich gut nachvollziehen, wie da von zwei Männern auf dem Feld einer weggerafft wurde und der andere überlebte. Die Erzählungen der Überlebenden werde ich nie vergessen.

 

Was soll ein solcher Advent? Angst machen? Zukunftsängste schüren? Uns die Freude am Advent verderben? Jesus hat eine andere Botschaft. Sie lautet einfach: Seid wachsam! Was meint er damit? Noch bessere Frühwarntechnik? Noch teurere Unfallversicherungen? Noch nie hatten die Menschen (bei uns) so viele Versicherungen gegen alle nur denkbaren Unglücke. Wir haben keine absolute Absicherung gegen Unvorhergesehenes. Es gibt nur einen Weg, mit der Unsicherheit des Lebens gut umzugehen: Mein Heute, mein Morgen, mein Alles immer neu in Gottes Hand zu legen: "Seid wachsam", das heißt: Seid wach, habt Vertrauen in den, der allein Geborgenheit schenken kann in aller Ungewissheit dessen, was auf uns zukommt.

 

Dieses Gottvertrauen heißt auch Glauben. Ein gläubiger Mensch ist nicht zuerst einer, der möglichst viele fromme Dinge tut, sondern einer, der voll auf Gott vertraut.

 

Heute, mit dem ersten Adventsonntag, beginnt ein neues Kirchenjahr. Oft muss ich daran denken, dass es vor hundert Jahren, 1913, wohl kaum jemandem in den Sinn kam, dass ein Jahr später der 1. Weltkrieg ausbrach. Er war die große Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Nicht um Angst zu machen, erinnere ich daran, sondern um diesen Advent so zu begehen, wie Jesus es rät: "Seid wachsam!" Das heißt wohl auch: "Seid dankbar!" Wir wissen, nicht was kommt. Auf Gott vertrauen können wir allemal.

01.12.2013
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Matthäusevangelium 24, 37-44

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie es in den Tagen des Noach war, so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein. Wie die Menschen in den Tagen vor der Flut aßen und tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein. Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen. Und von zwei Frauen, die mit derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen. Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

Nachrichten

Krieg als Verrat am Evangelium: Kirchen zwischen Scham, Mut und der Pflicht zum Frieden

Orthodoxe Ordensfrau und katholische Theologin prangern kirchliche Rechtfertigung von Gewalt an: Verrat am Evangelium, fehlende Friedensstrategie – Ruf nach mutiger Umkehr und Kultur des Friedens.

Volles Programm für den Papst zu Weihnachten und an den Folgetagen

Zum ersten Mal feiert Papst Leo XIV. in diesem Jahr in Rom die Gottesdienste zu Weihnachten und zum Jahreswechsel.

Papst Leo XIV. soll Deutsch auf Duolingo üben – sogar nachts

Im Vatikan sorgt ein ungewöhnliches Detail aus dem Alltag von Papst Leo XIV. für Gesprächsstoff: Offenbar widmet sich das Kirchenoberhaupt mit bemerkenswerter Ausdauer dem Deutschlernen – und das nicht nur zu "christlichen Tageszeiten".

25 Jahre Mittelschule Sacré Coeur Wien: Ein Jubiläum im Zeichen von Dankbarkeit und Aufbruch

Die private Mittelschule Sacré Coeur Wien in der Fasangasse gehört zum traditionsreichen Sacré-Coeur-Campus. Seit 25 Jahren werden hier Schüler unterrichtet. Mit einer Festveranstaltung wurde das Jubiläum am Donnerstag gefeiert.

Einsame Weihnacht

Antworten von Kardinal Christoph Schönborn in der Tageszeitung HEUTE am 19.12. 2025.

Bischofsweihe mitfeiern – in der Pfarre

Die gemeinsamen Feierhefte für das Fest der Weihe und Amtseinführung unseres neuen Erzbischofs können ab Anfang Januar bestellt werden.

Gesprächsgruppe: „Verbindung durch Verantwortung. Eltern-Sein nach der Trennung“

An fünf Abenden werden die Bedürfnisse von Kindern und deren Eltern in den Mittelpunkt gestellt und neben Fach-Inputs einer Expertin auch genügend Raum für eigene Fragen und Austausch in der Gruppe gegeben. 

Gefängnisseelsorge verteilt Teddybären an Kinder von Inhaftierten

Mit den Stofftieren sollen Kinder, die in der Justizanstalt Josefstadt auf ihren inhaftierten Elternteil warten, Trost, Zuwendung und Geborgenheit erfahren. Für die Aktion bittet die Gefängnisseelsorge um Spenden.

Krippenführungen in der Dominikanerkirche S. Maria Rotunda

In der Weihnachtszeit lädt die Dominikanerkirche S. Maria Rotunda zu drei stimmungsvollen Krippenführungen ein, bei denen Pfarrer P. Christoph J. Wekenborg OP die historische Klosterkrippe aus dem Grödnertal näher vorstellt.

Mariazeller-Feier am Stephansplatz

Herzliche Einladung zur Mariazeller-Feier mit Bischofsvikar P. Mag. Erich Bernhard COp am Freitag, dem 19. Dezember, um 18:00 Uhr in der Curhauskapelle am Stephansplatz 3 (1. Stock, Lift).

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Ein Abschied, der schmerzt, führt zu einem Neuanfang: Die Erzdiözese Wien begleitet die Gemeinde nach der Profanierung der Pallottikirche und lädt alle herzlich ein, in der Pfarre Maria Hietzing eine neue, hoffnungsvolle Heimat zu finden und gemeinsam Kirche zu sein. 

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Peter Thiel und die Theologie: Warum wir Tech-Ideologen ernst nehmen müssen

Der Innsbrucker Sozialethiker Wolfgang Palaver sprach an der Wiener Katholisch-Theologischen Fakultät über die religiösen Denkfiguren des US-Milliardärs Peter Thiel. Begriffe wie „Antichrist“ und „Katechon“ prägen Thiels politische Vision – und fordern die Theologie heraus, sich in die Debatte einzumischen.

Um Gotteslohn

Antworten von Kardinal Christoph Schönborn in der Tageszeitung HEUTE am 5.12. 2025

Die Gemeinschaft Cenacolo lädt zum lebendigen Krippenspiel ein

Die Gemeinschaft Cenacolo lädt alle zu einem besonderen Krippenspiel ein  – einer lebendigen Darstellung der Geburt Jesu mit selbstgebauten Kulissen, handgefertigten Kostümen und zwei echten Eseln.

 

Festmonat Dezember: Zwischen Kirschzweigen und Konsumrausch

Advent- der Inbegriff von Spannung zwischen Sehnsucht nach Innerlichkeit und angespannter Betriebsamkeit. Heiligenfeste bieten Kontrapunkte,

mit freundlicher Genehmigung der Rumänisch-Orthodoxen Kirche in Wien

Nikolaus ohne Drohfinger – warum der Heilige mehr kann als Sackerl verteilen

Ein Heiliger, der die Hand reicht – auch anderen Konfessionen und Religionen, wird er doch in der Ostkirche ebenso verehrt wie im Westen.

Papst mahnt: Synodaler Weg braucht mehr innerdeutschen Dialog

Papst Leo XIV. sieht den Reformprozess der deutschen Kirche noch nicht am Ziel. Beim Rückflug aus dem Libanon mahnte er mehr innerdeutschen Dialog an – und warnte vor Machtgefällen, die Stimmen vieler Gläubiger zum Verstummen bringen könnten. Vielfalt in der Synodalität sei kein Bruch, sondern Stärke.

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Kirche und Medien tragen gemeinsam Verantwortung für Wahrheit, betonte der designierte Wiener Erzbischof Josef Grünwidl bei der Adventbegegnung mit ORF-Mitarbeitern.

Bürgermeister Ludwig: Bibelerzählung von Sturm am See „Anleitung für Politiker“

Herausforderungen mit kühlem Kopf zu meistern und die Nerven nicht wegzuschmeißen, könne man von der Bibel lernen, so der Wiener Bürgermeister bei der „Nacht der Stille“ im Stephansdom.

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Spezialkletterer entfernten palästinensische Fahnen von den Türmen der Votivkirche in Wien. Die Erzdiözese prüft rechtliche Schritte.

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Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Evangelium vom 15. Juni 2025.

Am 50. Tag nach Ostern (griechisch pentecoste = 50) wird die Sendung des Heiligen Geistes gefeiert. Der Heilige Geist kommt wie Feuerzungen auf die versammelten Jünger herab und sie sind fähig in fremden Sprachen zu reden. Es ist gleichsam die Überwi

KI und der Heilige Geist

Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zur Lesung vom 8. Juni 2025.

Segnende Hände

 

Christus geht mit seinen Jüngern in den Garten Gethsemane am Ölberg. Er will beten und fordert Petrus, Jakobus und Johannes auf, mit ihm zu beten. Er weiß, was ihm bevorsteht. Todesangst befällt ihn und er schwitzt Blut. Er bittet seinen Vater den Ke

Alle sollen eins sein

Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Evangelium vom 1. Juni 2025

mit freundlicher Genehmigung der Russisch-Orthodoxe Kathedrale zum heiligen Nikolaus

Was Jesus wirklich wichtig war

Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Evangelium vom 25. Mai 2025

Liebt einander!

Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Evangelium vom 18. Mai 2025

Was der Papst zu tun hat

Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Evangelium vom 11. Mai 2025

Das Schifflein des Petrus

Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Evangelium vom 4. Mai 2025

Nicht ungläubig, sondern gläubig

Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Evangelium vom 27. April 2025

Das Kreuz ist im Weg

Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Evangelium vom 18. April 2025

Was mir Ostern bedeutet

Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Evangelium vom 20. April 2025

Das Tor zur großen Woche

Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Evangelium vom 13. April 2025

Lasst die Steine fallen!

Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Evangelium vom 6. April 2025

Heilige Barbara

Griechisch-katholische Barbara-Kirche ist Jubiläumskirche

Kirche in der Wiener Innenstadt hat im Heiligen Jahr 2025 besondere Bedeutung. Kardinal Schönborn unterzeichnete entsprechendes Dekret.

Die Freude der Heimkehr

Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Evangelium vom 30. März 2025

Die Geduld des Weingärtners

Gedanken zum Evangelium vom 3. Fastensonntag, 23. März 2025 Lk 13, 1-9

Verklärt ist alles Leid…

Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Evangelium vom16.März 2025

Trockenheit

Antworten von Kardinal Christoph Schönborn in der Tageszeitung HEUTE am 14.3.2025

Versuch über die Versuchung

Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Evangelium vom 9. März 2025

Gute Menschen – böse Menschen?

Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Evangelium vom 2. März 2025.

Stephansdom: Gebet für gerechten Frieden in der Ukraine

Stephansdom: Gebet für gerechten Frieden in der Ukraine

Kardinal Schönborn bei Ökumene-Gottesdienst im Stephansdom: "Gott soll die Herzen berühren, damit sie sich für den Frieden öffnen". Ukrainischer Botschafter Khymynets dankbar für "starkes Signal der Unterstützung für das ukrainische Volk und für den Frieden".

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