Diakonie-Direktorin Moser überreicht Kardinal Schönborn einen Hoffnung spendenden Adventkranz gegen Kinderarmut, betont Ökumene-Tradition. Schönborn lobt das Symbol des Lichts. Diakonie setzt sich besonders mit dem Projekt 'Lernen mit leerem Bauch? Geht nicht!' für benachteiligte Kinder ein
Diakonie-Direktorin Maria-Katharina Moser überreichte am 4. Dezember 2023 Kardinal Christoph Schönborn einen traditionellen Adventkranz als "Zeichen der Hoffnung in Zeiten multipler Krisen". Der Kranz, mit vier großen Kerzen für Adventssonntage und kleinen Kerzen für Werktage, erinnert an den evangelischen Pfarrer Johann Wichern, der ihn im 19. Jahrhundert für benachteiligte Jugendliche erfand. Moser betonte die Aktualität des Themas Kinderarmut und die Herausforderungen in Gesundheit, Bildung und Prävention. Der Adventkranz hat tiefe Wurzeln in der Diakonie und wurde 1839 für Straßenkinder in Hamburg entwickelt.
Die Direktorin der österreichischen Diakonie berichtete vom Projekt "Lernen mit leerem Bauch? Geht nicht!", das armutsbetroffene Kinder an Wiener Pflichtschulen mit gesunden Schuljausen unterstützt. Kardinal Schönborn lobte die Ökumene-Tradition des Adventsbesuchs und betonte die Trost spendende Kraft des Adventkranzlichts. Die Schöpfungssymbolik habe auch geistliche Bedeutung, indem das Weihnachtsfest "ein uraltes Zeichen, in Christus selber das Licht zu sehen" sei.
Ursprünglich von Johann Hinrich Wichern für Kinder in Not geschaffen, entwickelte sich der Adventkranz ab 1839 mit Tannenreisig und vier dickeren Kerzen zu seiner heute bekannten Form. Der Brauch setzte sich ab den 1920/30er-Jahren in der katholischen Kirche durch und erreichte in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg Einzug.