Begegnung im „Citygate-shopping“: Kardinal Christoph Schönborn geht auf die Menschen im Einkaufszentrum zu und er hört zu.
Begegnung im „Citygate-shopping“: Kardinal Christoph Schönborn geht auf die Menschen im Einkaufszentrum zu und er hört zu.
Zu einer „Missionarischen Initiative“ mit Kardinal Christoph Schönborn lud die Pfarre Leopoldau (Wien 21) am 8. 2. ins „Citygate“ ein.
Ausgerüstet mit genügend Kelly’s Donuts (Peanut & Caramel) in fünf Einkaufwagerln, verteilten Kardinal Christoph Schönborn und Dechant und Pfarrer P. Klaus Coolen mit seinen pfarrlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am 8. Februar diese „Geschenke“ und ein Grußkärtchen der Pfarre im Einkaufszentrum „Citygate Shopping“.
Viele bleiben an diesem Freitagnachmittag stehen und warten geduldig, um mit dem Erzbischof ein paar Worte wechseln zu können.
Kardinal Schönborn hat Zeit. Und er kann zuhören. „Danke, dass Sie jetzt zum Thema Missbrauch so klare Worte gefunden haben“, sagt ein Mann. Und er erzählt, dass er in jungen Jahren, als er Alimente zahlen musste, aus der Kirche ausgetreten sei. „Jetzt, mit sechzig Jahren, will ich wieder eintreten“, sagt er. „Herzlich willkommen“, antwortet Kardinal Schönborn.
Die religiöse Buntheit der Millionenstadt Wien wird im Einkaufszentrum sichtbar. Immer wieder muss der Erzbischof auch für ein Selfie bereit sein, viele wollen sich mit ihm fotografieren lassen. Dann entdeckt Kardinal Schönborn ein kleines Geschäft. „Welchen Beruf haben Sie?“, fragt unser Erzbischof: „Ich bin Schneidermeister“, lautet die Antwort des Geschäftsinhabers. „Gott sei Dank gibt es noch Schneidermeister“, meint unser Kardinal.
Wichtig ist an diesem Nachmittag auch das Blumengeschäft. Hier erhält unser Kardinal ein Bukett mit violetten Blumen. Zwei blonde Frauen stürmen auf ihn zu. Die zwei Schwestern erweisen sich im Gespräch mit dem Kardinal als religiös. „Ohne meinen Glauben hätte ich die Schicksalsschläge, die ich erlebt habe, nicht bewältigen können“, erzählt eine von ihnen.
„Kirche heißt, zu den Menschen zu gehen und auch dort anwesend zu sein, wo die Menschen zusammenkommen“, sagt Dechant Klaus Coolen OSC zum SONNTAG: „Dies habe ich in den vielen Gesprächen erfahren. Für manche war es ein ,Wiedersehen’ nach einem Taufgespräch. Andere habe ich schon lange Zeit nicht mehr gesehen. Wieder andere fanden diese ,Grüß Gott-Aktion’ eine sympathische Sache.“
„Viele, zum Teil berührende, Gespräche wurden geführt“, berichtet Anna Glas, stellvertretende PGR-Vorsitzende der Pfarre Leopoldau: „Diese Grüß-Gott-Aktionen hinterlassen bei allen tiefe Spuren.“
„Missionarische Initiative“: Pfarrer Coolen mit Mitarbeitern aus Leopoldau und Don Bosco initiirte die Begegnung im „Citygate-shopping“. Kardinal Christoph Schönborn geht auf die Menschen zu und er hört zu.
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