"In jedem von uns brennt die Gegenwart Gottes. Sie ist oft versteckt und verborgen, aber manchmal leuchtet sie auf", sagte Kardinal Schönborn bei der Vesper im Stephansdom.
"In jedem von uns brennt die Gegenwart Gottes. Sie ist oft versteckt und verborgen, aber manchmal leuchtet sie auf", sagte Kardinal Schönborn bei der Vesper im Stephansdom.
Wiener Erzbischof ruft bei Gottesdienst zum "Tag des geweihten Lebens" dazu, die Gegenwart Gottes im Verborgenen zu entdecken. Der "Tag des geweihten Lebens" wurde 1997 von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) am Fest "Mariä Lichtmess" (2. Februar) eingeführt.
Im Stephansdom haben einige Hundert Ordensleute und Mitglieder von Säkularinstituten aus der Erzdiözese Wien am Sonntagnachmittag, 27. Jänner 2019 mit Kardinal Christoph Schönborn eine feierliche Vesper im Vorfeld des diesjährigen "Tags des geweihten Lebens" gefeiert. Der Wiener Erzbischof, der selbst Dominikaner ist, rief in seiner Predigt dazu auf, die Gegenwart Gottes auch im Verborgenen und den oft ganz alltäglichen Biografien derer zu sehen, die sich für das Ordensleben entschieden haben.
"Nicht nur im brennenden Dornbusch ist Gott Mose erschienen. In jedem von uns brennt die Gegenwart Gottes. Sie ist oft versteckt und verborgen, aber manchmal leuchtet sie auf", sagte der Kardinal und ermunterte die Ordensangehörigen sowie die im Dom mitfeierenden Gläubigen, die Gegenwart Gottes im Leben der ihnen Nahestehenden zu entdecken. Kardinal Schönborn verwies dazu auf das Beispiel der heiligen Therese von Lisieux (1873-1897). Diese habe ein unauffälliges Leben geführt. "Erst als dann nach ihrem Tod ihre schriftlichen Erinnerungen veröffentlicht wurden und dann in der ganzen Welt Menschen das gelesen haben, hat man gemerkt: da war eine ganz Große unter uns."
Der "Tag des geweihten Lebens" wurde 1997 von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) am Fest "Mariä Lichtmess" (2. Februar) eingeführt, um die Wertschätzung von Orden und anderen Gemeinschaften geistlichen Lebens zu fördern. In ganz Österreich laden rund um dieses Datum die Männer- und Frauenorden gemeinsam zu Gottesdiensten, Gebetszeiten und weiteren Veranstaltungen ein.
Die Feiern sollen es ermöglichen, mit Ordensleuten in einen Dialog zu kommen und ihre Arbeit und Anliegen kennenzulernen. U.a. feiert etwa der Salzburger Erzbischof Franz Lackner - er gehört dem Franziskanerorden an - am 1. Februar (18 Uhr) im Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Salzburg-Mülln eine Vesper mit den Ordensleuten seiner Diözese.