Kardinal Schönborn: In Trauer über den Heimgang eines der großen orthodoxen Patriarchen bin ich im Gebet mit der serbischen orthodoxen Kirche und dem serbischen Volk verbunden, das den Tod von Patriarch Irinej beweint.
Kardinal Schönborn: In Trauer über den Heimgang eines der großen orthodoxen Patriarchen bin ich im Gebet mit der serbischen orthodoxen Kirche und dem serbischen Volk verbunden, das den Tod von Patriarch Irinej beweint.
Kondolenzschreiben des Wiener Erzbischofs an Serbisch-orthodoxe Kirche. In schwierigen Zeiten hat Patriarch "unverdrossen die frohe Botschaft von der Auferstehung verkündet." Dank für ökumenisches Engagement Irinejs.
Tief betroffen vom Tod des serbisch-orthodoxen Patriarchen Irinej hat sich am Freitag Kardinal Christoph Schönborn gezeigt. In einem Kondolenzschreiben an die Serbisch-orthodoxe Kirche hielt der Wiener Erzbischof fest: "In Trauer über den Heimgang eines der großen orthodoxen Patriarchen bin ich im Gebet mit der serbischen orthodoxen Kirche und dem serbischen Volk verbunden, das den Tod von Patriarch Irinej beweint." In schwierigen Zeiten habe Patriarch Irinej den Menschen in Südosteuropa, aber auch in der Diaspora in Nordamerika "unverdrossen die frohe Botschaft von der Auferstehung verkündet, die einzig tragende Antwort auf die drängenden Fragen nach dem Woher, Wohin und Wozu des Lebens"., so der Kardinal.
Der Blick Irinejs sei dabei über die Grenzen der eigenen Kirche hinausgegangen, "war er es doch, der nach einer durch die politischen Entwicklungen mitbedingten Unterbrechung zur Wiederaufnahme des offiziellen theologischen Dialogs zwischen orthodoxer und katholischer Kirche auf internationaler Ebene im Jahr 2006 in Belgrad beigetragen hat". Irinej sei damals noch Bischof von Nis gewesen, erinnerte Schönborn: "Aus der Tatsache, dass diese serbische Stadt der Geburtsort von Kaiser Konstantin dem Großen war, hat er ökumenische Inspiration bezogen. Möge der Herr sein Zeugnis für die Wahrheit und sein pastorales Wirken reich belohnen."
Patriarch Irinej erlag Freitagfrüh im Alter von 90 Jahren in einem Militärkrankenhaus in Belgrad den Folgen einer Corona-Infektion. Schönborn war zuletzt im November 2018 bei einem Besuch in Belgrad mit Patriarch Irinej zusammengetroffen. Der Patriarch zeigte sich damals vor allem dankbar dafür, dass die serbisch-orthodoxen Gläubigen in Österreich so gut aufgenommen würden und nun dort beheimatet seien. Positiv hob er auch hervor, dass die Erzdiözese Wien im Jahr 2014 die Kirche Neulerchenfeld an die serbisch-orthodoxe Kirche übergeben hatte. 2010 hatte der Patriarch zuletzt Österreich besucht.