Das Kolloquium findet im Gedenken an den dominikanische Kirchenhistoriker Isnard Wilhelm Frank (1930-2010) statt, der u.a. an den Universitäten Wien und Mainz gelehrt hat.
Das Kolloquium findet im Gedenken an den dominikanische Kirchenhistoriker Isnard Wilhelm Frank (1930-2010) statt, der u.a. an den Universitäten Wien und Mainz gelehrt hat.
Drittes Isnard-Frank-Kolloqium mit internationalen Experten zur Geschichte der Dominikaner tagt bis Samstag in Wien.
Dem Thema "Bibelstudium und Predigt bei den Dominikanern" widmet sich bis Samstag, 29. Oktober 2016 das dritte Isnard-Frank-Kolloqium im Wiener Dominikanerkonvent. Zum 800. Gründungsjubiläum des Predigerordens würden mit Bibelstudium und Predigt "Spezifika der Dominikaner" in den Fokus gerückt und aktuelle Forschungsergebnisse zu diesem Bereich präsentiert, betonte der Wiener Kirchenhistoriker und Kolloqium-Mitorganisator Thomas Prügl zum Auftakt der Tagung am Donnerstag.
Zu den Vortragenden zählen nationale wie international tätige Experten zur Geschichte der Dominikaner, darunter die in Wien lehrende Philosophin Martina Roesner und der Präsident des Historischen Instituts der Dominikaner in Rom, Villiam Stefan Doci.
Doci übermittelte zum Start der Tagung einen Gruß von Kardinal Christoph Schönborn. Der Wiener Erzbischof ist selbst Dominikaner und damit einer weltweit prominentesten Vertreter des Predigerordens. Grußworte an die Veranstaltungsteilnehmer kamen zu Beginn des Kolloquiums auch vom Vorsitzenden der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs, Abtpräses Christian Haidinger. Er würdigte im Beisein des Provinzials der Süddeutsch-Österreichischen Dominikanerprovinz, Thomas Gabriel Brogl, den Auftrag der Dominikaner, der ihnen von Ordensgründer Dominikus (1170-1221) mitgegeben wurde, nämlich "die Bibel zu studieren, das Wort Gottes zu verinnerlichen und in der Predigt den Menschen zu vermitteln".
Pater Doci - er war ab dem Jahr 2011 Prior des Wiener Dominikanerklosters bevor er 2015 nach Rom berufen wurde - erinnerte daran, dass die Predigt - wichtiges Merkmal der Dominikaner seit 800 Jahren sei. Das aktuell veranstaltete Kolloquium wolle diese Tatsache bewusst machen und Wien als wichtigen Ort mit einer großen Gelehrtentradition hervorheben.
Als Aufgabe der Dominikaner im 21. Jahrhundert sieht Doci eine Verkündigung, die aus einem "ernsthaften Studium der Theologie und Philosophie" erwachse. In unterschiedlichen Kontexten und Ländern gebe es unterschiedliche Anforderungen an den Orden, der genannte Kernpunkt sei jedoch überall gleich. Seit den Anfängen des Ordens seien Zeugnisse über die Spannung zwischen Ideal und Praxis der Predigttätigkeit zu finden, sagte Doci. Interessant sei, dass Dominikaner im Lauf der ganzen Geschichte versucht hätten, sich an die "Idee des Dominikus zu erinnern" und nach dem Ideal zu streben.
Den Mehrwert der Tagung formulierte der deutsche Kirchenhistoriker Karl-Bernward Springer in seinem Eröffnungsreferat dahingehend, dass die in der Verkündigung tätigen Dominikaner sich "auf die Vergangenheit besinnen" und neu sehen können, "was von den alten Schätzen noch brauchbar und für heute geeignet ist". Diese Rückbesinnung und Reflexion sei "in höherem Maß notwendig", sagte Springer.
Das Kolloquium findet im Gedenken an den dominikanische Kirchenhistoriker Isnard Wilhelm Frank (1930-2010) statt, der u.a. an den Universitäten Wien und Mainz gelehrt hat.
Wiener Dominikaner:
wien.dominikaner.org