"Seelsorge ist sicherlich die Schlüsselressource der Ordensspitäler." Ferdinand Kaineder, Leiter des Medienbüros der Ordensgemeinschaften Österreich, moderierte das Pressegespräch mit Christof Harrich und P. Franz Helm.
"Seelsorge ist sicherlich die Schlüsselressource der Ordensspitäler." Ferdinand Kaineder, Leiter des Medienbüros der Ordensgemeinschaften Österreich, moderierte das Pressegespräch mit Christof Harrich und P. Franz Helm.
Studie nimmt aktuelle Situation der Seelsorge in Ordensspitälern in den Blick.
Österreichs Ordensspitäler wollen ihre Seelsorgeangebote ausbauen und neu ausrichten. Im Fokus steht ein "integrales Heilwerden der Menschen, ein Gesunden an Leib und Seele", verdeutlichte Pater Franz Helm, Leiter der 25 Krankenhäuser umfassenden Arbeitsgemeinschaft der Ordensspitäler, am Mittwoch, 8. Februar 2017 in Wien bei einer Pressekonferenz. Dabei gilt es den Spagat zwischen den Bedürfnissen kirchenferner und religiös gut sozialisierter Menschen zu meistern.
Es gelte den "Hunger nach spiritueller Nahrung" zu stillen und dem Patienten dabei zu helfen, sich "ganzheitlich wiederzufinden" und "neu auszurichten" in einer Situation der Krankheit, so Helm. Im besten Fall werde das Krankenhaus so zu einer "Gemeinde auf Zeit" für Patienten und deren Angehöre und zu einem Ort der Berufung und des Wachstums für die Mitarbeiter.
Die Ordensspitäler bemühen sich außerdem, die Zusammenarbeit mit muslimischen Seelsorgern zu intensivieren. Dies könne "beispielgebend für das Zusammenleben und -arbeiten von Menschen unterschiedlicher Hintergründe sein", lautet das Ergebnis einer Studie, die am Mittwoch von den Ordensgemeinschaften präsentiert wurde. Auch die Seelsorge für Menschen ohne Konfession solle demnach ausgebaut werden.
Laut der im vergangenen Jahr an 25 Ordensspitälern durchgeführten Studie ist die Seelsorge in den Ordensspitälern aktuell weiblich geprägt. Knapp 60 Prozent der hauptamtlichen Mitarbeiter sind weiblich. Der Anteil von Ordensfrauen und Ordensmännern sowie Priestern in den Seelsorgeteams beträgt fast 50 Prozent. Ganz anders ist dieses Verhältnis laut Studie, wenn es um die Leitung der Krankenhausseelsorge geht. Diese haben mehrheitlich Laien inne.
Hauptaufgabe der Krankenhausselsorge ist die Betreuung von Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern, die Feier von Sakramenten und Gottesdiensten und die Gestaltung des Kirchenjahrs. Abgesehen von Sakramenten bietet die Krankenhausseelsorge in vielen Ordensspitälern eine Reihe von Ritualen.
Die Seelsorgeteams sind fast durchgängig auf einem sehr guten Niveau organisiert. Dazu gehört ein regelmäßiger Austausch im Team und Betreuung der Ehrenamtlichen, gemeinsame Weiterbildung, Teambuilding und Supervision.
Grundsätzlich sei Seelsorge aber in jedem Ordensspital anders gewachsen, so Helm. "Heute sehen wir uns einer großen Differenzierung und Spezialisierung gegenüber, mit unbestritten großen Vorteilen für das Gesundheitswesen", sagte er zur Situation der insgesamt 25 Einrichtungen. Man sehe aber auch, dass oft "das Ganze" für den Patienten oder auch die im Krankenhaus Tätigen nicht mehr sichtbar und spürbar werde.
Am 11. Februar feiert die katholische Kirche den "Welttag der Kranken". Die zentrale Feier wird am Samstag im französischen Marienwallfahrtsort Lourdes begangen und steht unter dem Motto "Staunen über das, was Gott vollbringt - 'Der Mächtige hat Großes an mir getan'". Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin wird als Papstgesandter daran teilnehmen. In Wien feiert Weihbischof Franz Scharl am 11. Februar um 18 Uhr den Gottesdienst im Stephansdom.
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