Das Pilger-Hospiz in der Jerusalemer Altstadt kämpft wie andere Häuser seit Beginn der Coronakrise mit den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Über 20 Monate hinweg gab es kaum einen Übernachtungsgast.
Das Pilger-Hospiz in der Jerusalemer Altstadt kämpft wie andere Häuser seit Beginn der Coronakrise mit den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Über 20 Monate hinweg gab es kaum einen Übernachtungsgast.
Franziskanerkustos Patton nach neuen Reisebeschränkungen wegen Corona-Variante Omikron: "Bete, dass sich die schlechten Nachrichten in den nächsten Tagen wenden werden". Jerusalemer Pilger-Hospiz-Rektor Bugnyar: "Hiobsbotschaft".
Der oberste Hüter der katholischen Stätten im Heiligen Land, Franziskanerkustos Francesco Patton, hat die Hoffnung geäußert, dass die Befürchtungen im Zusammenhang mit der neu entdeckten Corona-Variante Omikron nicht eintreten. "Ich bete, dass sich die schlechten Nachrichten in den nächsten Tagen wenden werden." Andernfalls seien traurige Auswirkungen auf Pilgerreisen ins Heilige Land zu Weihnachten zu befürchten, sagte er im Interview der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bethlehem. Mit dem feierlichen Einzug Pattons nach Bethlehem haben die lateinischen Katholiken am Wochenende den Beginn des Advents gefeiert.
Wie andere Staaten hat Israel wegen der Omikron-Variante des Coronavirus neue Reisebeschränkungen in Kraft gesetzt. Unter anderem gilt für Ausländer für zunächst zwei Wochen ein Einreiseverbot. Erst Anfang November hatte Israel die wegen Corona verschärften Einreisebestimmungen zunächst wieder gelockert.
Er hoffe, dass es für Pilger zu Weihnachten möglich sein werde, nach Bethlehem zu kommen, sagte der Franziskanerkustos. "Sonst werden wir ein zweites Weihnachten in Bethlehem ohne Pilger erleben, das heißt nicht nur ohne Menschen, sondern ohne Freude und auch ohne die Möglichkeit für die einheimischen Christen, zu arbeiten und von ihrer eigenen Arbeit zu leben", so Patton wörtlich. Die globale Pandemielage könne aber erst in ein paar Tagen bewertet werden.
Von einer "Hiobsbotschaft" wegen der Reisebeschränkungen infolge der neuen Virusvariante sprach unterdessen der Rektor des Österreichischen Pilger-Hospizes in Jerusalem, Markus Stephan Bugnyar. "Für unser Hospiz bricht damit alles ein, alles weg. Stornierungen werden den Advent für uns prägen", schrieb er am Montag in einer Nachricht auf der Internetseite des ältesten nationalen Pilgerhauses im Heiligen Land.
Das Pilger-Hospiz in der Jerusalemer Altstadt kämpft wie andere Häuser seit Beginn der Coronakrise mit den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Über 20 Monate hinweg gab es kaum einen Übernachtungsgast. Immer wieder mussten Buchungen von Pilgergruppen verschoben oder storniert werden. Das wirtschaftliche Überleben wurde durch Spenden gesichert. (Pilger-Hospiz-Website: www.austrianhospice.com)